Immer wieder werden Kinder auch im Allgäu von Fremden angesprochen, die versuchen, sie in ein Auto zu locken. Auch wenn sich die Vorfälle in den vergangenen Wochen häufen, bewegt sich deren Anzahl laut Dominic Geißler, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, im üblichen Rahmen. Wenn ein Kind von einem Fremden angesprochen wird und der Fremde angezeigt wird, kommt es zunächst zu einer Vernehmung des "Mitteilers", so Geißler. Dabei werden insbesondere Personenbeschreibungen und Autokennzeichen abgefragt. Anschließend verstärkt die Polizei die Präsenz an den jeweiligen Orten. Zudem gibt es ohnehin Personen, die wegen solcher Fällen bzw. ihrer Neigungen unter Beobachtung stehen.
So sollten sich Kinder verhalten, wenn sie angesprochen werden
Damit die Kinder in solchen Fällen bestmöglichst reagieren, gibt Geißler Tipps, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollten. "Die Kinder müssen klar signalisieren, dass sie kein Gespräch wollen", rät der Polizeihauptkommissar. Die Kinder sollen auf keinen Fall in Autos von Fremden einsteigen. Wenn möglich, sollen sich die Kinder das Aussehen des Fremden und dessen Autos sowie das Kennzeichen merken. Zudem sollen sie ihren Eltern von dem Vorfall erzählen. Die Eltern sollten dann die Polizei aufsuchen und Anzeige erstatten. Geißler rät davon ab, die Informationen selbstständig über Soziale Medien zu verbreiten, anstatt sich direkt bei der Polizei zu melden.
Neunjähriger in Kempten von Fremdem angesprochen
Erst Anfang Mai soll ein Unbekannter in einem Cabrio einen Neunjährigenin Kempten angesprochenhaben. Nach Angaben der Polizei rannte der Junge danach weg und rief um Hilfe. Ein Zeuge kam hinzu. Daraufhin fuhr der Autofahrer davon. Ende März hat ein unbekannter Mann zwei Neunjährigein Lindau angesprochen. Die beiden informierten ihre Eltern über den Vorfall. Diese verständigten die Polizei. EinFall in Bolsterlangstellte sich als harmlos heraus. Ein Grundschulkind wurde aus einem Auto heraus angesprochen. Ein paar Tage später hat sich ein älteres Ehepaar bei der Polizei gemeldet. Es wollte dem Jungen demnach in guter Absicht den Heimweg erleichtern.