Startseite
Icon Pfeil nach unten
Blaulicht
Icon Pfeil nach unten

Wer ermordete Klaus Berninger? Kripo sucht Zeugen

Cold Case-Ermittlungen

Wer ermordete Klaus Berninger? Kripo sucht Zeugen

    • |
    • |
    Klaus Berninger war 16 Jahre alt, als er nahe Wörth am Main ermordet wurde. Fast 33 Jahre ist das her, der Täter ist bis heute unbekannt.
    Klaus Berninger war 16 Jahre alt, als er nahe Wörth am Main ermordet wurde. Fast 33 Jahre ist das her, der Täter ist bis heute unbekannt. Foto: Kripo

    "Cold Case" nennt man es, wenn ein Kriminalfall seit vielen Jahren ungelöst ist, wenn es keine heißen Spuren mehr gibt. Der Mord an Klaus Berninger ist so ein Cold Case. 1990 wurde der damals 16-Jährige nahe Wörth am Main brutal ermordet. Von wem, ist bis heute unklar. Seit Jahren läuft die Fahndung. Und die Ermittler der Kriminalpolizei Aschaffenburg und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg weigern sich, den Fall zu den Akten zu legen.

    Klaus Berninger wollte an Tattag zum Billardspielen

    Jetzt könnten sie dem Mörder vielleicht wieder ein Stückchen näher kommen.

    Klaus Berninger wuchs als Sohn einer Bäckerfamilie auf, galt als freundlich, gut vernetzt, er hatte wohl keine Feinde. Am Tattag, dem 20.12.90, war Klaus mit seinem Arbeitskollegen zum Billardspielen verabredet, in einem Pub in der Innenstadt, dem "Nachtfalter“.

    Allein die letzten Stunden Klaus Berningers geben bis heute Rätsel auf. Laut einer Aussage soll sich der damals 16-Jährige gegen 17:45 Uhr im Bereich der Odenwaldstraße/Pfarrer-Adam-Haus-Straße in Wörth mit einer Person aus seinem sozialen Nahfeld aufgehalten haben. Diese Aussage steht in deutlichem Widerspruch zu weiteren Aussagen, wonach Berninger in dem Pub war und erst gegen 18 Uhr ging. Nach Angaben der letzten Person, die Klaus Berninger sah, begleitete sie den 16-Jährigen wenig später ein Stück in Richtung Marktplatz in Wörth. Dann trennen sich die beiden. 

    Mord an Klaus Berninger: Polizei fahndet nach Messer

    Drei Tage später, am 23. Dezember 1990, wurde die Leiche Klaus Berningers von Zeugen nordwestlich der Stadt Wörth am Main im Waldgebiet "Schneesberg" gefunden. "Verstorben nach scharfer Gewalteinwirkung gegen den Hals“, hieß es damals im Spurenbericht. Die Spurenlage vor Ort deutete darauf hin, dass Auffindeort und Tatort identisch waren.

    Die Ermittlungen in dem Mord verliefen bisher ohne Erfolg. Jetzt, nach 33 Jahren, in denen die Kripo jeder Spur in dem Mordfall nachging, wenden sich die Ermittler erneut an die Bevölkerung. Insbesondere erhoffen sie sich Hinweise zu einem Messer, das Klaus Berninger damals regelmäßig bei sich hatte und seit dem Mord verschwunden ist. "Das Messer konnte von der Familie Berninger nach der Tat nicht mehr aufgefunden werden, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass es bei der Tat verwendet und anschließend entsorgt wurde", so die Kripo.

    Wie das verschwundene Messer genau aussah, war lange unklar. Geklärt werden konnte auch das erst kürzlich durch einen Zeugen. Er hatte noch einen alten Versandhauskatalog, über den auch Berninger 1989 das Messer bestellt hatte. So hat die Kripo jetzt eine neue Spur und kann fahnden. 

    Mit diesem Messer dürfte Klaus Berninger ermordet worden sein. Die Waffe ist bis heute verschwunden.
    Mit diesem Messer dürfte Klaus Berninger ermordet worden sein. Die Waffe ist bis heute verschwunden. Foto: Kripo

    Beschreibung des Messers:

    • Marke unbekannt
    • Typ: Super Automatic
    • Klingenlänge: 8,3 cm, Gesamtlänge geschlossen: 12 cm, ausgefahren ca. 20 cm.

    Die Polizei hat folgende Fragen zu dem Messer:

    • Wer kann Angaben zu einem Besitzer eines solchen Messers nach der Tat machen?
    • Ist ein solches Messer nach dem 20.12.1990 irgendwo gesichtet oder gefunden worden?
    • Hat jemand Klaus Berninger im Besitz eines solchen Messers gesehen?

    Für Hinweise, die zur Klärung des Mordes an Klaus Berninger führen, ist eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Zeugen werden gebeten, sich über die kostenfreie Hinweisnummer 0800/1011611 an die Kriminalpolizei Aschaffenburg zu wenden. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden