Update (14:15 Uhr):
Die Polizei berichtet nun zu dem Großeinsatz in Weißenhorn, dass sich am Mittwoch gegen 08:30 Uhr ein Passant der Polizei eine bewaffnete Person meldete, die sich einer Schule in der Günzburger Straße näherte und das Schulgebäude betrat. Die Polizei leitete unverzüglich Suchmaßnahmen nach der betreffenden Person ein. Hierbei suchten die Einsatzkräfte unter anderem auch das Schulgebäude der Montessorischule ab und sperrten die nähere Umgebung weiträumig ab.
Schüler hatte täuschend echt aussehende Waffen für Schul-Projekt dabei
Im weiteren Verlauf sicherten Spezialeinsatzkräfte der Polizei einen 14-Jährigen innerhalb der Schule. Wie sich herausstelle, brachte er die täuschend echt aussehenden Waffen für ein Projekt mit in die Schule. Hierzu nahmen mehrere Schülerinnen und Schüler Spielzeugwaffen mit. Insgesamt fanden Polizeikräfte bei der anschließenden Absuche 13 Spielzeug- und täuschend echt aussehende Waffen in einem Klassenzimmer auf. Die Ermittler prüfen derzeit, ob dem 14-Jährigen ein waffenrechtlicher Verstoß vorgeworfen wird.
Über 100 Polizeikräfte im Einsatz
Während des Einsatzes war der Einsatzraum für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr gesperrt. Im Einsatz befanden sich neben einer dreistelligen Anzahl von Polizeikräften des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und der Bereitschaftspolizei auch Spezialeinsatzkräfte und zwei Polizeihubschrauber.
Situation zu keinem Zeitpunkt gefährlich
Wie sich herausstellte, bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdungslage für die Schülerinnen und Schüler oder Unbeteiligte. Bei dem Einsatz wurden keine Personen verletzt. Vier Kinder der betroffenen Schule behandelte der Rettungsdienst aufgrund der einsatzbedingten Aufregung. Von dem polizeilichen Einsatz waren rund 160 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 35 Lehrkräfte betroffen.
Während und nach dem Einsatz leisteten die Polizei, die Schulpsychologen sowie die Notfallseelsorge umfangreiche Informations- und Betreuungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie für die Angehörigen.
Sollte eine betroffene Person Betreuungsbedarf haben, soll sich diese bitte bei ihrem Schulleiter oder dem Leiter des Kindergartens melden. Diese stellen dann den Kontakt zu den Schulpsychologen und/ oder der polizeilichen Betreuungsgruppe her.
Update (11:45 Uhr):
Die Polizei Schwaben Süd/West meldet auf X, dass die verdächtige Person gefasst wurde. Genau heißt es: "Die gesuchte Person konnte gesichert werden. Zum derzeitigen Kenntnisstand gibt es keine Verletzten. Weitere Polizeimaßnahmen laufen, wir bitten darum, den Aufforderungen der Einsatzkräfte folge zu leisten."
Bezugsmeldung:
In Weißenhorn bei Neu-Ulm läuft aktuell ein Großeinsatz der Polizei. Wie ein Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gegenüber all-in.de sagte, bekam die Polizei am Mittwochvormittag, gegen 8:25 Uhr eine Mitteilung. Darin hieß es, dass eine verdächtige Person mit unklarer Bewaffnung auf der Günzburger Straße unterwegs sei.
Großeinsatz in Weißenhorn: Über 24 Polizeistreifen im Einsatz!
Die Polizei rückte sofort in einem Großeinsatz nach Weißenhorn aus. Dem Polizeisprecher zufolge sind ein Hubschrauber und "über zwei dutzend Polizeistreifen" im Einsatz - unter anderem auch aus Kempten. Es wurde mit Hochdruck nach der verdächtigen und möglicherweise gefährlichen Person gefahndet. "Wir sind mit starken Kräften vor Ort", teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf X (ehemals Twitter) mit. Ein Pressesprecher ergänzte gegenüber unserer Redaktion: "Wir suchen nach einer konkreten Person, wir fischen nicht im Trüben." Mittlerweile wurde die verdächtige Person gefasst. Ob und wenn ja welche Waffen die Person mit sich trägt, ist noch unklar.
Bereich weiträumig abgesperrt
Verletzte gibt es nach aktuellem Stand keine. Der Bereich sei allerdings weiträumig für den Verkehr gesperrt worden. Es handle sich nicht um eine akut lebensbedrohliche Situation. Schulen, Kindergärten und die nahegelegene Stiftungsklinik Weißenhorn seien deshalb bisher auch nicht geräumt worden. Die Ermittler baten, den betreffenden Bereich zu meiden und keine Gerüchte zu dem Vorfall zu verbreiten.