Der Fall hatte sich der Polizei zufolge folgendermaßen zugetragen: Am Samstag, den 2. Dezember hatte eine unbekannte, russischsprachige Frau eine 69-Jährige angesprochen. Sie erkundigte sich sofort nach dem Gesundheitszustand der Familienangehörigen, da die junge Frau angab, Menschen heilen zu können. Eine weitere Frau kam hinzu und bestätigte die Fähigkeiten der angeblichen Heilerin.
Angeblich Omen für bevorstehenden Tod
Um die 69-Jährige zu überzeugen, schlug die angebliche Heilerin vor, ihre Kräfte zu demonstrieren. Hierzu führte sie einen Trick durch, den die Frau als schlechtes Omen und Hinweis auf den baldigen Tod der Tochter deutete.
Opfer vertraut angeblicher Heilerin
Weil die 69-Jährige auf die Fähigkeiten vertraute, nahm sie Bargeld und Schmuck im Wert eines niedrigen vierstelligen Betrages und übergab alles an ihrer Wohnanschrift an die unbekannte Frau. Die angebliche Heilerin wickelte das Bargeld und den Schmuck in ein Tuch und band es zusammen. Dabei wurde laut Polizei das Päckchen geschickt ausgetauscht und dem Opfer ein nun wertloses Päckchen übergeben.
Statt Geld und Schmuck nur Papier
Nach drei Tagen wäre der Heilerin zufolge das Päckchen mit den Wertsachen gereinigt. Als die 69-Jährige es jedoch öffnete, fand sie statt den übergebenen Wertsachen lediglich Papier vor. Die Frau erstattete nach Bekanntwerden des Betruges Anzeige bei der Polizei. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Kripo warnt vor perfidem Trickbetrug
Die Kriminalpolizei bittet und warnt die Bevölkerung:
- Die unbekannten Täter sprechen gezielt russischsprachige Opfer an. In Teilen dieser Kreise ist die Kontaktierung eines Heilers bei gesundheitlichen Problemen durchaus üblich.
- Helfen Sie mit, diese Betrugsmasche in der russischsprachigen Bevölkerung bekannt zu machen, indem Sie die Warnung beispielsweise über Messengerdienste teilen.
- Reden Sie mit ihren Verwandten und Nachbarn über die Masche.
- Das Auftreten der Betrüger in einer Fernsehsendung ist kein Anzeichen für deren Seriosität.
- Haben Sie den Heiler angerufen oder sind Sie Opfer geworden, zeigen Sie die Tat bei der Polizei an.