Wie die österreichische Polizei mitteilt, hatte der in Deutschland wohnende 29 Jahre alte Mann in Lindau ein Motorboot mit sechs PS gemietet. Gemeinsam mit seiner 35-jährigen Freundin und deren Kinder (zwölf und sechs Jahre) fuhr er dann mit dem Boot Richtung Pipeline zwischen Lochau und Bregenz. Etwa 10 bis 15 Meter von der Pipeline entfernt, ging der 29-Jährige ins Wasser, um zu baden.
Nach 12 Minuten geborgen
Um etwa 18:45 Uhr geriet der Mann in eine Notlage und drohte unterzugehen. Die 35-jährige Freundin und die Kinder versuchten dem 29-Jährigen zu helfen. Ihre Rettungsversuche misslangen jedoch. Mehrere Personen wurden durch Hilferufe alarmiert und suchten im Wasser vergeblich nach dem Ertrinkenden. Von einem Zeuge am Ufer aus wurden Rettungskräfte alarmiert. Taucher der Wasserrettung konnten den 29-jährigen Mann nach ca. 12 Minuten aus dem Wasser bergen.
Reanimationsversuche erfolglos
Die Rettungskräfte begannen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die auch durch den Notarzt bis zur Einlieferung in das Krankenhaus in Bregenz fortgesetzt wurden. Die Reanimationsversuche verliefen jedoch erfolglos.
Der Bodensee wird immer wieder zum Schauplatz tödlicher Unfälle. Im Mai etwa entdeckten Zeugen bei Allensbach nahe Konstanz eine Leiche im Wasser. Rettungskräfte und Wasserschutzpolizei rückten aus und konnten den Mann an Land bringen. Sämtliche Wiederbelebungsversuche verliefen ohne Erfolg. Bei dem Toten handelt es sich um einen 88-jährigen Mann, der gegen Nachmittag zum Schwimmen in den See gegangen war.
Insgesamt haben sich auf dem 536 Quadratkilometer großem Bodensee im vergangenen Jahr 249 Unfälle ereignet, die von der Polizei registriert worden sind. Im Vergleich zum Vorjahr war das eine Steigerung von 87 Prozent. In anderen Zahlen: 2023 haben sich 116 Unfälle mehr ereignet als im Jahr zuvor.
2023 starben elf Menschen auf dem Bodensee und der Hochrheinstrecke. Sieben Menschen starben bei tödlichen Badeunfällen - hinzu kommen zwei vermisste Personen nach einem Bade- und einem Bootsunfall.