Den Zug verpassen hat jeder wahrscheinlich schon mal erlebt. Für einen 40-jährigen Mann war das aber keine Option. Er sprang auf den abfahrenden ICE und fuhr bei Frischluft mit 282 km/h mit. Die Aktion sorgte für einen ungeplanten Zwischenhalt des ICEs und für Konsequenzen für den "Stuntman".
Wollte das Gepäck nicht alleine lassen
Wie der 40-Jährige angab, wollte er sein Gepäck nicht alleine weiterfahren lassen. Und das Ganze nur, weil er auf der Fahrt des ICEs 786 von München nach Lübeck eine rauchen wollte. Als der Schnellzug in Ingolstadt hielt, dachte sich der 40-Jährige, es wäre die perfekte Pause für eine Fluppe. Er brauchte allerdings für die Zigarettenpause zu lange und so fuhr der Zug mit seinem Gepäck ohne ihn los. Deshalb sprang er auf den ICE und hielt sich an zwischen zwei Waggons fest. Bei 282 Sachen ging es bei Frischluft auf der Schnelltrasse nach Nürnberg.
Überraschung: Er ist ohne Ticket unterwegs
Zeugen bekamen die Aktion mit und informierten die Notfallleitstelle. Diese ermittelte die Zugnummer und informierte den Zugführer. Der ICE hielt am Bahnhof Kinding. Zufällig war ein Polizist an Bord, welcher den "Stuntman" wieder zurück in den Zug brachte. In Nürnberg wurde der 40-Jährige dann der Bundespolizei Nürnberg übergeben.
Es stellte sich heraus: Der 40-Jährige war bereits seit der Landeshauptstadt ohne Ticket unterwegs. Ihn erwarten nun ein Verfahren wegen Schwarzfahrens sowie eines für die Störung des Bahnbetriebs. Letzteres gilt dabei allerdings nur als Ordnungswidrigkeit. Bei der abenteuerlichen Aktion blieb der Mann nach Angaben der Bundespolizei Nürnberg unverletzt.
Der Mann hatte Glück - Bahn und Bundespolizei warnen vor "Zugsurfen"
Immer wieder springen Menschen auf fahrende Züge. Dabei sind diese Aktionen lebensgefährlich, denn wenige Meter über den Zügen sind die stromführenden Oberleitungen. Dabei kann ein Lichtbogen die Menschen erfassen und erhebliche innere Schäden sowie Verbrennungen verursachen.