Wie die Polizei berichtet, zog der Sturm in der vergangenen Nacht, von Dienstag auf Mittwoch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und Wellen bis zu einer Höhe von zwei Metern über den Bodensee hinweg. Die Sturmwarnleuchten des Deutschen Wetterdienstes warnten ab 21:08 Uhr vor Starkwind. Dennoch brachte das Unwetter mehrere Dutzend Boote in Seenot.
Sturm auf dem Bodensee: Beschädigte und gesunkene Boote sowie massive Schäden
Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wurden glücklicherweise keine Menschen verletzt. Allerdings verursachte die Naturgewalt in den Häfen der Bodenseeanrainer Deutschland, Österreich und der Schweiz massive Sachschäden. Einige Boote rissen sich los. Andere sanken sogar auf den Grund des Sees. Die Schadenshöhe kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beziffert werden.
Wasserschutzpolizei bis tief in die Nacht im Einsatz
Die Wasserschutzpolizeistationen Konstanz, Überlingen und Friedrichshafen mitsamt all ihrer Posten waren bis tief in die Nacht mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz.
Ansturm geschädigter Bootsbesitzern vor Polizeirevieren
Aktuell kommt es vor den Polizeidienststellen zu einem hohen Aufkommen geschädigter Bootsbesitzer, teilt die Polizei mit. "Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit Hochdruck an der Bewältigung des Ansturms und bitten um Verständnis und Geduld bei der Anzeigenaufnahme", heißt es seitens der Polizei.
Das ist der Bodensee
Der Bodensee ist der größte Binnensee Deutschland - gleichzeitig grenzen drei Länder an den See an. Mit 173 Kilometern liegt die längste Uferlinie des Sees in Deutschland. Das Schweizer Bodenseeufer misst dagegen eine Länge von 72 Kilometern, die Österreichs 28 Kilometer. Der See ist 63 Kilometer lang (von Bregenz nach Bodman) und maximal 14 Kilometer breit (Strecke Friedrichshafen Romanshorn). Der Bodensee versorgt rund 4,5 Millionen Menschen in Deutschland und der Schweiz mit Trinkwasser.