Bereits am 26. Juni wurde der Polizeiinspektion Burgau mitgeteilt, dass ein Junge auf dem Nachhauseweg gegen 15:20 Uhr in Rettenbach aus einem weißen Auto heraus angesprochen wurde. Der Junge verhielt sich glücklicherweise richtig, indem er die Handlung ignorierte und nach Hause ging. Dieser Vorfall wurde laut Polizei bereits in den sozialen Medien vielfach verbreitet.
Falscher Alarm in Reisensburg
Am 27. Juni wurde der Polizei Günzburg eine weitere vermeintlich verdächtige Beobachtung in Reisensburg gemeldet. Der Vorfall stellte sich jedoch nach Befragung der betroffenen Schülerin als harmlos heraus. Es hatte kein weiteres Ansprechen aus einem Fahrzeug heraus stattgefunden.
Polizei Günzburg fahndet intensiv nach weißem Fahrzeug und Unbekanntem
Dennoch führten Beamte der Polizeiinspektionen Günzburg und Burgau am Freitag, den 28. Juni umfangreiche Fahndungsmaßnahmen an den Grund- und weiterführenden Schulen in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen durch. Dabei wurden laut Polizeimeldung auch Unterstützungskräfte der Zentralen Einsatzdienste Neu-Ulm und Kempten hinzugezogen, deren Beamtinnen und Beamten in zivil fahndeten. Die Einsatzkräfte machten dabei keine Feststellungen, auch wurden keine weiteren verdächtigen Wahrnehmungen gemeldet. Bis dato kam es durch den Unbekannten zu keinen strafbaren Handlungen.
Tipps der Polizei, wenn Sie verdächtiges Ansprechen von Kindern bemerken:
- Überprüfen Sie durch Nachfragen, ob es sich um eine „fremde“ Person handelt oder ob das Kind die Person kennt,
- Notieren Sie sich von fremden Personen Kennzeichen, eine Personenbeschreibung sowie die Namen der Kinder, die betroffen waren
- Informieren Sie sofort die Polizei.
Erfahren Sie, beispielsweise aus sozialen Netzwerken, dass Kinder angesprochen worden sein sollen, reagieren Sie bitte besonnen:
- Kennen Sie die Quelle persönlich?
- Wenn Ihnen die Quelle bekannt ist, geben Sie die Information an die Polizei weiter!
- Wenn Ihnen die Quelle unbekannt ist, verbreiten Sie die Information bitte nicht weiter!
Appell an Bevölkerung zur Verbreitung von Falschmeldungen
Die Polizei nimmt alle Meldungen zu verdächtigem Ansprechen von Kindern sehr ernst und geht diesen Informationen nach. Insbesondere durch die modernen Kommunikationsmittel kommt es oftmals zu einer rasanten Verbreitung von Warnmeldungen, die längst überprüft wurden oder jeglicher Grundlage entbehren. Die Polizei weist daher eindringlich darauf hin, dass durch die Weiterverbreitung falscher Meldungen unnötige Ängste geschürt werden. Weil jedoch auch diese Meldungen überprüft werden müssen, gehe der Polizei so wertvolle Zeit verloren.