Autofahrer verlieren auf schneebedeckter A95 die Kontrolle
Die folgenschwere Unfallserie ereignete sich am Sonntagnachmittag gegen 15:00 Uhr auf der schneebedeckten A95 bei Großweil (Landkreis Garmisch Partenkirchen in Oberbayern). Ein 54-jähriger Mann aus dem Landkreis Ansbach war dort Richtung München unterwegs, als er die Kontrolle über seinen Fiat verlor und mehrfach gegen die Schutzplanken links und rechts der Fahrbahn krachte, ehe er auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen kam, berichtet die Polizei.
Das Gleiche widerfuhr einer 46-jährigen BMW-Fahrerin fast zeitgleich an nahezu derselben Stelle. Sie krachte in die Schutzplanke und blieb auf dem Seitenstreifen stehen.
Autofahrer fahren auf A95 aufeinander auf
Und nur wenige Minuten später krachte es an der gleichen Stelle erneut. Ein 74-jähriger Hyundai-Fahrer und ein 55-jähriger Renault-Fahrer fuhren laut Polizei aufeinander auf. Ihre Autos kamen auf dem rechten Fahrstreifen bzw. dem Seitenstreifen zum Stehen.
Autofahrer fahren in Unfallstelle auf A95 - ein Mann stirbt
Jetzt nahm die Unfallserie ihren Lauf. Nach Angaben der Polizei fuhren mehrere Autofahrer in die noch ungesicherte Unfallstelle, beschädigten Fahrzeuge von Unfallhelfern und die Autos, die bereits in die Unfälle verwickelt waren. Dabei schleuderten Fahrzeuge unkontrolliert umher. Und das endete tragisch: Der 54-jährige Fiat-Fahrer wurde laut Polizei tödlich verletzt. Sechs Menschen zogen sich mittlere, vier leichte Verletzungen zu. Alle Ersthelfer, die aus ihren Autos ausgestiegen waren und sich auf der Fahrbahn befanden, wurden glücklicherweise nicht erfasst. Insgesamt waren neun Autos an dem Unfall beteiligt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf mindestens 200.000 Euro.
A95 bleibt nach tödlichem Unfall stundenlang gesperrt
Die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim nahm unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Ein unfallanalytisches Gutachten wurde in Auftrag gegeben. Die A95 in Richtung München war stundenlang gesperrt.
Neben etlichen Streifen der Polizei waren auch insgesamt 94 Einsatzkräfte der Feuerwehren Ohlstadt, Murnau, Penzberg, Sindelsdorf und Eschenlohe im Einsatz, zudem 16 Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber.