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Unbekannter betrügt Lindauer Firma um knapp 50.000 Euro

"CEO-Fraud"

Unbekannter betrügt Lindauer Firma um knapp 50.000 Euro

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    Mit einer Betrugsmasche ergaunerte ein Betrüger knapp 50.000 Euro von einer Lindauer Firma. (Symbolbild)
    Mit einer Betrugsmasche ergaunerte ein Betrüger knapp 50.000 Euro von einer Lindauer Firma. (Symbolbild) Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

    Ein Unbekannter hatte eine Lindauer Firma um knapp 50.000 Euro betrogen. Am Mittwoch erstattete ein Verantwortlicher des Betriebs Anzeige. Das Geld sei von einem Firmenkonto transferiert worden, ohne dass ein entsprechender Auftrag vorgelegen habe. Wie die Polizei berichtet, ergaben die Ermittlungen, dass ein Mitarbeiter der Buchhaltung eine gefakte E-Mail erhalten hatte. Diese erweckte für ihn den Anschein, dass der Geschäftsführer diese Transaktion in Auftrag geben würde. Daraufhin veranlasste der Mitarbeiter die Transaktion auf ein deutsches Konto. Nachdem der Betrug erst ein paar Tage später aufgefallen war, war das Geld auf dem Empfängerkonto bereits transferiert und konnte nicht mehr zurückgehalten werden. Die Ermittlungen zu den eigentlichen Hintermännern werden bei der Kriminalpolizeistation Lindau geführt. Gegen den Inhaber des deutschen Empfängerkontos wird wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt.

    Die Masche

    Bei der Betrugsmasche "CEO-Fraud" versuchen Täter, entscheidungsbefugte Personen in Unternehmen zu manipulieren, damit diese hohe Geldbeträge ins Ausland überweisen. Dabei geben sie an, der Auftrag käme unmittelbar vom Chef des Unternehmens (Geschäftsführer oder Vorstand = Chief Executive Officer = CEO). Es handelt sich um eine Variante des sogenannten Social Engineerings, bei dem die "Schwachstelle Mensch" ausgenutzt wird.

    Geschicktes Vorgehen

    Die Täter gehen meist sehr geschickt vor, indem sie sich zunächst möglichst viele Informationen über das Unternehmen und die Strukturen des Unternehmens verschaffen. Ein Augenmerk legen die Täter dabei auf Angaben zu Geschäftspartnern und künftigen Investments, E-Mail-Erreichbarkeiten oder auch Informationen in sozialen Netzwerken zu Mitarbeitern des Unternehmens.

    Gut organisierte Täter

    Mit diesen Informationen gelingt es den gut organisierten Tätern beispielsweise überzeugend als Geschäftsführer oder weisungsbefugter Entscheidungsträger eines Unternehmens aufzutreten. Buchhaltern oder anderen Entscheidungsträgern eines Unternehmens wird durch mehrfache E-Mails und Anrufe vorgespielt, eine dringende und geheime Geldüberweisung müsse schnell und unauffällig durchgeführt werden. Die Täter schaffen es häufig, großen psychischen Druck aufzubauen. So gelingt es ihnen regelmäßig, auch erfahrene Mitarbeiter zur Überweisung hoher Beträge zu bewegen.

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