Bereits am vergangenen Freitag wandte sich der 57-Jährige an die Polizeiinspektion Füssen und erstattete Anzeige gegen seinen Vermögensberater. Der 57-Jährige gab in einer ersten Befragung an, dass er bei dem Vermögensberater seit Dezember 2021 circa 650.000 Euro angelegt habe und jetzt befürchte, dass er betrogen wurde.
Mann wollte Geld in Gold und Solaranlagen investieren
Die Gelder seien für Investmentgeschäfte in Goldbarren und in Solaranlagen vorgesehen gewesen. Für die Geldanlage in die Solaranlagen habe er sogar ein Darlehen über 350.000 Euro bei einer Bank aufgenommen. Mit den Gewinnen aus diesen Geldanlagen wollte er das Darlehen tilgen. Als ihn dann die Bank Mitte Februar dazu aufforderte, die ausstehenden Darlehensraten zu bezahlen, habe er nachgeforscht. Dabei schöpfte er den Verdacht, dass er betrogen worden sei.
Ermittlung der Kripo bestätigen Verdacht
Die Kriminalpolizei Kempten übernahm am gleichen Tag noch den Fall. Ihre ersten Ermittlungen bestätigten die Befürchtungen des Mannes. Ein Ermittlungsrichter genehmigte daraufhin die Durchsuchung der Wohn- und Geschäftsräume des Vermögensberaters und erließ einen Haftbefehl gegen den 28-Jährigen. Der war auf dem Weg Richtung Österreich, als ihn die Polizei festnahm. Die Beamten führten ihn einem Richter vor, der den Haftbefehl in Kraft setzte. Als die Polizisten am Dienstag die Räume des 28-Jährigen durchsuchten, stießen sie nach eigenen Angaben auf umfangreiche Beweismittel.