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Tuning World Bodensee: Polizei zieht Bilanz nach Messe

Messe in Friedrichshafen

Verstärkte Kontrollen - Polizei zieht Bilanz von der "Tuning World Bodensee"

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    Während der Messe "Tuning World Bodensee" kontrollierte die Polizei verstärkt den Verkehr im Großraum Friedrichshafen. (Symbolfoto)
    Während der Messe "Tuning World Bodensee" kontrollierte die Polizei verstärkt den Verkehr im Großraum Friedrichshafen. (Symbolfoto) Foto: picture alliance/dpa | Felix Kästle

    Während der Messe "Tuning World Bodensee" in Friedrichshafen kontrollierte die Polizei nach eigenen Angaben verstärkt den Verkehr und legte dabei ihr Hauptaugenmerk auf die Verkehrssicherheit und die Einhaltung der Vorschriften.

    Tuning World Bodensee: Polizei beanstandet über 35 Prozent der kontrollierten Autos

    Die speziell geschulten Beamtinnen und Beamten kontrollierten an den Öffnungstagen der Messe zwischen 9. Mai und 12. Mai insgesamt 521 Fahrzeuge. An mehr als 35 Prozent der Wagen (183) hatten die Polizisten etwas zu beanstanden. An rund jedem zehnten Fahrzeug (51) waren die Veränderungen sogar so gravierend, dass sich diese erheblich auf die Verkehrssicherheit auswirkten, so die Polizei. Die Fahrer mussten deshalb ihre Autos stehen lassen. Die Beamten stellten 24 Boliden sicher. Kfz-Sachverständige werden sie nun genau unter die Lupe nehmen.

    Neben technischen Veränderungen an Fahrwerk, Rädern und Modifizierungen an Steuergeräten überprüften die Tuning-Spezialistinnen und -Spezialisten der Polizei auch Umbauten, die sich auf die Geräusch- und Abgasbelastung auswirken.

    Polizei überprüft Verkehr auf der B31

    Auch die Kontrollgruppe "Poser und Tuner" des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West beteiligte sich an den Kontrollen und nahm die Fahrzeuge auf der B31 bei Rickartshofen (Kreis Lindau) unter die Lupe. Dabei stießen die Beamten bei über 30 Fahrzeugen auf illegale Umbauten, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten, berichtet die Polizei. 

    Auffällig war demnach, dass bei vielen Fahrzeugen die Luftfahrwerke verändert worden waren. Teilweise waren die Autos nicht mehr rollfähig, was die Verkehrssicherheit beeinträchtigte. Die Fahrer mussten ihre Autos deshalb stehen lassen. 

    BMW-Fahrer wendet auf B31 um Polizeikontrolle zu entgehen

    Ein BMW-Fahrer wollte einer Kontrolle entgegen, indem er auf der Bundesstraße wendete, obwohl dort viel los war. Eine Polizeistreife holte den Fahrer ein und hielt ihn an. Auch bei seinem Fahrzeug war das Luftfahrwerk verändert worden.

    Bei einem Mitsubishi stellten die Kontrolleure fest, dass der Motor komplett umgebaut worden war. Die Beamten gehen davon aus, dass das Auto dadurch deutlich mehr Leistung hat. Die Polizisten stellten es sicher. Ein Gutachter wird es sich nun anschauen. 

    Nach Tuning World Bodensee - Autofahrer umfahren drei Stunden lang Polizeikontrollen

    Einen Umweg von rund drei Stunden hatten nach eigenen Angaben zwei Mercedes-Fahrer auf sich genommen, um den Kontrollen der bayerischen und baden-württembergischen Polizei zu entgehen. Doch das nützte ihnen nichts. Auf der Autobahn wurden sie doch kontrolliert. Die Polizisten stellten fest, dass die Autos stark umgebaut worden waren. Weitere Verstöße, wie veränderte Klappenauspuffanlagen, Rad-Reifenkombinationen, Ansaugsysteme und folierte Heckleuchten kamen hinzu. Die Mercedes-Fahrer mussten deshalb ihre Autos stehen lassen.

    Polizeipräsident richtet Appell an Hobby-Schrauber

    "Jeder Schrauber sollte wissen, dass mit diesem Hobby ein großes Maß an Verantwortung einhergeht", sagt der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer nach der Messe "Tuning World Bodensee". "Auch kleine unsachgemäße Veränderungen können die Verkehrssicherheit schnell in erheblichem Maße beeinträchtigen. Die daraus resultierenden Gefahren, sowohl für die Fahrerinnen und Fahrer selbst als auch insbesondere für andere Verkehrsteilnehmende werden dabei von dem einen oder anderen offenbar unterschätzt." Der Polizeipräsident weiter: "Der überwiegende Teil wird dieser Verantwortung gerecht, leider gibt es aber nach wie vor Hobby-Bastler, die diese Gefahren billigend in Kauf nehmen, die Priorität auf Optik und Leistung legen und die Sicherheit hintenanstellen."

    Die Aufgabe der Polizei sei es, diese schwarzen Schafe aus dem Verkehr zu ziehen. Deshalb werde das Polizeipräsidium Ravensburg auch weiterhin ihre Aufmerksamkeit auf das Thema Tuning legen.

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