Zwei Menschen sind an einem Bahnübergang östlich von Bonn von einer S-Bahn erfasst und tödlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen 49 Jahre alten Mann und eine Frau, deren Identität zunächst noch nicht abschließend geklärt war. Zeugenaussagen zufolge sollen sie zu Fuß versucht haben, den Bahnübergang bei geschlossenen Schranken zu überqueren, als der Zug herannahte. Er war in Richtung Köln unterwegs.
Aktuell gehe man von einem Unfallgeschehen aus, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Zu dem Vorfall kam es gegen 6.45 Uhr am Dienstag im Ort Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis. Der Bahnübergang verfügt nach Polizeiangaben sowohl über Schranken als auch über eine sogenannte Lichtzeichenanlage. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen sei aber zu der Kollision gekommen.
Zugführer unter Schock – Fahrgäste evakuiert
Der Zugführer erlitt nach Polizeiangaben einen Schock und wurde von Notfallseelsorgern betreut. Feuerwehr und Bundespolizei begleiteten die rund 130 Fahrgäste aus der Bahn hinaus. Sie konnten in Bussen ihre Fahrt fortsetzen.
Der Bahnverkehr auf der Strecke wurde zunächst eingestellt, was unter anderem Auswirkungen auf die Linie RE9 hatte, die von Aachen über Köln nach Siegen führt. Zeitweise konnte sie nicht mehr zwischen Siegburg/Bonn und dem Ort Herchen fahren - es wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet. Gegen 10.15 Uhr wurde die Sperrung nach Angaben der Polizei wieder aufgehoben. Das Verkehrskommissariat ermittle nun weiter in dem Fall, sagte der Polizeisprecher.
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