Am Sonntagvormittag hat sich am Untersberg bei Bischofswiesen in Oberbayern ein tödlicher Bergunfall ereignet. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann rund 60 Meter in die Tiefe gestürzt.
Tödlicher Bergunfall: Alpinist rutschte auf Wurzel aus
Der 37-jährige Mann aus dem Landkreis Freising war mit einer Gruppe Bergsteiger im Abstieg über den Almsteig in Richtung Hallthurm und bildete mit drei anderen Männern die Vorhut. Dabei rutschte der Mann dann auf einer nassen Wurzel aus und stürzte über teils senkrechtes Gelände ab.
Untersberg: Bergsteiger stirbt unmittelbar nach Unfall
Während einer der Bergkameraden unverzüglich einen Notruf absetzte, stieg einer der Bergsteiger zu dem 37-Jährigen ab und begann mit Reanimationsmaßnahmen. Diese wurden dann durch eine weitere Bergsteigergruppe, die sich im Aufstieg befand, fortgesetzt. Die Notärztin eines Rettungshubschraubers konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Laut der Polizei war der Mann unmittelbar nach dem Sturz an seinen schweren Verletzungen gestorben.
Schock: Zwei Bergsteiger ausgeflogen
Zwei Bergsteiger mussten aufgrund eines Schocks mit einem Polizeihubschrauber ausgeflogen werden. Zwei Polizeibergführer und Einsatzkräfte der Bergwacht Bad Reichenhall holten den Leichnam des Mannes vom Berg. Ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe Ost hat die Ermittlungen aufgenommen.
Das ist der Untersberg
Der Untersberg ist ein Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen und liegt in Bayern (Deutschland) und dem Land Salzburg (Österreich). Das Bergmassiv ist rund 70 Quadratkilometer groß. Die beiden Hauptgipfel sind der Berchtesgadener Hochthron (1972 Meter) und der Salzburger Hochthron (1853 Meter). Bergsteiger und Wanderer könnten den Untersberg über eine Vielzahl von Routen von Deutschland oder Österreich aus besteigen. Neben mehreren privaten Hütten und Almen liegen folgende Berghütten im Gebiet des Untersberges:
- Stöhrhaus, unterhalb des Berchtesgadener Hochthrons
- Toni-Lenz-Hütte, bei der Schellenberger Eishöhle
- Zeppezauerhaus, unterhalb des Salzburger Hochthrons
- Hochalm, oberhalb der Bergstation der Untersbergbahn
Untersberg: 2014 fand die Rettungsaktion aus der Riesending-Höhle statt
Im Bergmassiv des Untersberges fand im Juni 2014 die spektakuläre Rettung aus der Riesending-Höhle statt. Dabei wurde der Höhlenforscher Johann Westhauser nach einer schweren Kopfverletzung gerettet. An der Rettungsaktion waren zeitweise bis zu 700 Menschen aus fünf Ländern beteiligt.