Die Marienbrücke bei Schwangau ist ein beliebter Tourismus-Hotspot im Allgäu. Jedes Jahr bestaunen Tausende von Gästen das weltberühmte Schloss Neuschwanstein von der Marienbrücke aus. In den letzten Monaten trieben dort allerdings auch immer wieder Taschendiebe ihr Unwesen. Der Polizei in Füssen liegen bislang über 30 Anzeigen wegen Diebstählen auf der Marienbrücke vor. Gleichzeitig gehen die Ermittler von einer hohen Dunkelziffer aus.
Taschendieb-Bande an Marienbrücke im Allgäu gefasst
Nach Angaben der Polizei hätten die Verbrecher in den meisten Fällen ausgenutzt, dass die Besucherinnen und Besucher in dem Gedränge und von der Aussicht abgelenkt waren. Das hätten sie genutzt, um ihren Opfern Geldbörsen aus Rucksäcken und Handtaschen zu stehlen.
Auf die Schliche der Taschendieb-Bande kam die Polizei dank der Videoaufnahmen der Schlösserverwaltung. Diese führten die Ermittler zunächst zu den Opfern und schließlich zu der Bande, die aus mehreren professionell handelnden Frauen bestand. Am Mittwoch konnten Beamte der Füssener Polizei, der Grenzpolizei Pfronten und der Zentralen Ergänzungsdiensten die Diebinnen auf frischer Tat ertappen und festnehmen.
Drei Frauen sitzen in Untersuchungshaft
Bei den Täterinnen handelt es sich um drei Frauen im Alter von 19 bis 39 Jahren. Sie wurden am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt und sitzen mittlerweile in bayerischen Gefängnissen ein.
Informationen Marienbrücke am Schloss Neuschwanstein
Die Marienbrücke in Schwangau überspannt die Pöllatschlucht und bietet einen Blick auf das Schloss Neuschwanstein. Benannt wurde die Brücke nach der Königin Marie von Preußen. Nach aufwändigen Sanierungsarbeiten wurde die Brücke zunächst freigegeben, dann aber zwischen Anfang 2021 bis Mitte 2022 erneut geschlossen. Grund waren statische Probleme, aufgrund derer die Felsverankerungen der Marienbrücke ausgetauscht werden mussten.