Zwei Jugendliche haben einem Bekannten nach einem Streit offenbar das Leben gerettet. Der 25-Jährige aus Deutschland war am Marxenkar (2003 Meter) bei Scharnitz (Tirol) in eine alpine Notlage geraten.
Der 25-Jährige und die beiden Syrer aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern) waren nach Angaben der Tiroler Polizei bereits am Sonntag, 19.10.2025, zu einer Alpintour in Scharnitz aufgebrochen. Die Gemeinde liegt direkt nach der Grenze zu Bayern in der Nähe von Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen).
Bergwanderer müssen am Marxenkar bei Scharnitz Notbiwak errichten
Das Trio verbrachte die Nacht auf Montag, 20.10.2025, in der Biwakschachtel „Breitgrieskarscharte“. Am nächsten Tag wollten der Deutsche und die Syrer über das sogenannte Marxenkar weiter.

Der Mann und die Jugendlichen wollten im Bereich des sogenannten Brendelsteiges absteigen, was ihnen aber nicht gelang. Daraufhin mussten sie wegen des Hereinbruchs der Dunkelheit die Nacht auf Dienstag, 21.102025, in einem Notbiwak am Marxenkar verbringen.
Trio trennt sich wegen Streit - 25-Jähriger gerät in alpine Notlage
Am nächsten Morge, 21.10.2025, kam es laut Polizei deswegen zu einem Zerwürfnis. Der Deutsche trennte sich von seinen Begleitern und geriet im Gegensatz zu ihnen – ohne Kartenmaterial – beim Abstieg über das Marxenkar in unwegsames Gelände.
Der 25-Jährige kam oberhalb eines größeren Felsabbruchs in etwa 1700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel nicht mehr weiter. Der Deutsche war mehrmals gestürzt und zog sich dabei leichte Abschürfungen und Schwellungen am Bein zu.
Jugendliche treffen Jäger, der den Notruf absetzt
Die beiden Syrer hatten zwar über Offline-Karten, konnten ihren Bekannten aber nicht mehr finden. Die Jugendlichen setzten ihren Abstieg fort, bis sie am Dienstag, 21.10.2025, gegen 18.45 Uhr auf einen Jäger trafen.

Der Jäger setzte daraufhin die Rettungskette in Gang. Daraufhin kam es zu einem großen Sucheinsatz: Unter anderem forderten die Suchkräfte den Hubschrauber Libelle FLIR aus Salzburg an. Deren Besatzung lokalisierte den 25-Jährigen gegen 22.20 Uhr am Marxenkar.
Rettungshubschrauber entdeckt gesuchten Mann am Marxenkar
Der Deutsche machte mit Lichtzeichen auf sich aufmerksam. Der in Bergnot geratene deutsche Wanderer wurde kurz darauf mit dem nachtflugtauglichen Hubschrauber NAH RK2 aus Reutte (Tirol) mithilfe eines Taus aus dem unzugänglichen Gelände geborgen und schließlich in Scharnitz abgesetzt.
Im Einsatz waren zudem die Bergrettung (Ortsstellen Scharnitz mit zehn und Leutasch mit sieben Kräften), die BFI Innsbruck mit Wärmebilddrohne (5 Kräfte), die Feuerwehr Landeck mit Drohne (sieben Kräfte), zwei Alpinpolizisten und eine Streife der PI Seefeld in Tirol.
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