Streit im Baumgarten in Füssen eskaliert
Mehrere Menschen sind am Samstagnachmittag im Baumgarten in Füssen (Ostallgäu) aneinandergeraten, berichtet die Polizei. Die Stimmung heizte sich wohl derart auf, dass plötzlich ein Messer ins Spiel kam, mit dem ein 21-jähriger Mann schwer verletzt wurde. Ein Rettungshubschrauber brachte den Mann mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Mittlerweile schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr, heißt es von Seiten der Polizei.
Der Täter und die weiteren Beteiligten flüchteten nach dem Vorfall. Die Polizei leitete eine Fahndung nach ihnen ein. Auch ein Polizeihubschrauber suchte nach den Geflüchteten.
"Es gibt keine Gefahr für die Bevölkerung", sagte ein Polizeisprecher am frühen Samstagabend auf Anfrage der Allgäuer Zeitung. "Es muss sich keiner Sorge machen, dass da einer durch die Stadt läuft". Die Ermittlungen der Polizei liefen auch am Sonntagvormittag weiter, sagte ein Polizeisprecher der Allgäuer Zeitung. Allerdings seien die Maßnahmen etwas zurückgefahren worden.
Kripo Kempten ermittelt und sucht nach Zeugen
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Kontrahenten untereinander kannten. Die Kriminalpolizei Kempten übernahm die weiteren Ermittlungen. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sollen sich unter der Telefonnummer 0831/99090 bei der Polizei melden.
Der Baumgarten in Füssen
Der Baumgarten ist ein öffentlicher Park in Füssen, der ca. 300 Meter lang und etwa 100 Meter breit ist. Er liegt auf einer Anhöhe südwestlich der Füssener Altstadt, die an den Burghügel des Hohen Schlosses anschließt. Der Baumgarten grenzt im Süden an den Lech, im Osten an das Hohe Schloss und im Westen an den Kobel, einem bewaldeten Höhenrücken, der den Westen Füssens vom Faulenbacher Tal trennt. Baumgarten und Kobel sind durch die Morisse getrennt, einem künstlichen Felsdurchbruch, durch den die Zufahrtsstraße nach Bad Faulenbach führt und der von einer Fußgängerbrücke überspannt wird.
Der Baumgarten bildete ursprünglich eine Einheit mit dem Burghügel des Hohen Schlosses. Er war im Besitz des Klosters bis dieses 1803 als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses aufgelöst wurde. Das Kloster nutzte den Baumgarten zeitweise als Kräutergarten. Auch Weinanbau wurde kurzzeitig versucht. Im 17. Jahrhundert wurde vermutlich ein Barockgarten auf dem Höhenrücken angelegt.