Startseite
Icon Pfeil nach unten
Blaulicht
Icon Pfeil nach unten

Streit am Münchner Hauptbahnhof: Schaffner soll Frau aus Zugtür gestoßen haben

Frau wollte Abfahrt verhindern

Streit am Münchner Hauptbahnhof: Schaffner soll Frau aus Zugtür gestoßen haben

    • |
    • |
    Bei einem Streit am Münchner Hauptbahnhof soll ein Schaffner eine Frau aus einer Zugtür gestoßen haben. Die 30-jährige Mutter wollte den Zug an der Abfahrt hindern, weil sie mit ihren Kindern noch zusteigen wollte. (Symbolbild)
    Bei einem Streit am Münchner Hauptbahnhof soll ein Schaffner eine Frau aus einer Zugtür gestoßen haben. Die 30-jährige Mutter wollte den Zug an der Abfahrt hindern, weil sie mit ihren Kindern noch zusteigen wollte. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Soeren Stache

    Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmittag an einem abfahrbereiten Eurocity (EC). Laut einem Bericht der Bundespolizei München rannte gegen 13:30 Uhr die 40-jährige Deutsche zur ersten erreichbaren Tür des EC von München nach Bologna auf Gleis 13, um diesen aufzuhalten, damit ihre Kinder, die mitsamt dem Gepäck von einem DB Mitarbeiter mit einem Transportfahrzeug zum Zug gebracht wurden, ebenfalls noch in den Zug einsteigen konnten.

    Schaffner kann nicht warten

    Der 53-jährige Schaffner hinderte die Frau aus Hessen jedoch daran den Zug zu betreten, da die geplante Abfahrt in knapp 40 Sekunden stattfinden sollte. Der Bitte der Frau auf ihre Kinder zu warten, konnte der 53-Jährige nicht nachkommen, da der Zug bereits abfahrbereit gemeldet wurde und ein weiteres Warten betriebsbedingt nicht möglich war.

    Mutter blockiert Zugtür und landet auf Bahnsteig

    Als der Schaffner einstieg und das Abfahrtssignal gab, stellte sich die 40-Jährige in die sich schließende Zugtür, sodass der Schließvorgang abgebrochen wurde. Laut Angaben der Bundespolizei soll daraufhin der 53-jährige Österreicher die Frau aus der Tür gestoßen haben, sodass sie rücklings auf den Bahnsteig fiel.

    Frau beschimpft Schaffner als "Nazi"

    Sie erlitt Schmerzen im Becken- und Gesäßbereich. Es entwickelte sich ein Streit, in dessen Verlauf die Frau den Zugbegleiter unter anderem als "Nazi" beschimpft haben soll. Mitarbeiter der DB Sicherheit, die sich in der Nähe befanden, informierten dann die Bundespolizei.

    Weiterfahrt mit Ermittlungen im Gepäck

    Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs sowie Körperverletzung gegen den Zugbegleiter eingeleitet. Gegen die 40-Jährige wird zudem wegen Beleidigung ermittelt. Des Weiteren wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen "betriebsstörenden Handlungen" gegen die Frau eingeleitet. Aufgrund des Vorfalls fuhr der EC mit rund einer halben Stunde Verspätung ab - mit der Familie an Bord.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden