Das Landesamt für Steuern und Finanzen warnt aktuell vor gefälschten Steuerbescheiden. Derzeit würden unbekannte Täter Schreiben mit dem Titel "Bescheide für 2023 über Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag" verschicken, die als Absender ein sächsisches Finanzamt oder die "Finanzbehörde der Bundesrepublik Deutschland" tragen. In den Schreiben werden die Empfänger dazu aufgefordert, kurzfristig (meist binnen einer Woche), Einkommenssteuer nachzuzahlen.
Gefälschte Bescheide für Einkommenssteuer - Landesamt bittet um Kontrolle bei Eingang
Das sächsische Landesamt bittet darum zu überprüfen, ob es sich bei Schreiben tatsächlich um echt Steuerbescheide handelt.
- In Sachsen werden Steuerbescheide immer durch das jeweilige Finanzamt erlassen (Abhängig vom Wohnsitz)
- Überprüft, ob die Adresse des angegebenen Finanzamtes korrekt ist
- Die Bezeichnung "Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland" und das Siegel "Finanzamt – Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland" gibt es nicht
- Die sächsischen Finanzämter haben ausschließlich Konten bei der Deutschen Bundesbank
- Alle Finanzbescheide in Sachsen enthalten Erläuterungstexte, Rechtsbehelfsbelehrungen und Datenschutzhinweise
- Gleicht eure Steuernummer/ID-Nummer mit den Nummern auf dem Schreiben ab.
- Im Zweifelsfall hilft eine direkte Nachfrage beim Finanzamt, das tatsächlich für euch zuständig ist. Vorsicht: Auf den gefälschten Schreiben sind ebenfalls Telefon- und Faxnummern angegeben.
Was tun, wenn ich einen gefälschten Steuerbescheid erhalten habe?
Wer ein gefälschtes Schreiben erhält oder erhalten hat, der soll sein zuständiges Finanzamt informieren und Strafanzeige bei der Polizei erstatten, so das Landesamt für Steuern und Finanzen weiter. Gleiches werde der Freistaat Sachsen mit bereits festgestellten Fälschungen tun. Ob vergleichbare Fälle auch in anderen Bundesländern auftreten, gab die Behörde in Sachsen nicht bekannt.