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Silvester 2023: Polizei zieht Bilanz nach Jahreswechsel

Brände, Schlägereien und Co.

Silvester 2023: Polizei zieht Bilanz nach Jahreswechsel

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    Im Allgäu verlief die Silvesternacht relativ ruhig - zumindest aus Sicht der Polizei. (Symbolbild)
    Im Allgäu verlief die Silvesternacht relativ ruhig - zumindest aus Sicht der Polizei. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Robert Michael

    Die Polizei im Allgäu hat eine eindeutige Bilanz nach der Silvesternacht 2023 gezogen. Demnach verlief der Jahreswechsel im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ruhig.

     Silvester im Allgäu: Mehr Einsätze als im Vorjahr

    Insgesamt verzeichnete die Polizei zwischen 19 Uhr am Silvesterabend und 7 Uhr am Neujahrsmorgen 271 Einsätze - im Vergleich zum Vorjahr ist das ein sattes Plus von rund 30 Prozent. Das Gute ist allerdings: Die allermeisten Einsätze gab es wegen verhältnismäßig harmlosen Gründen.

     Eher harmlose Einsätze halten Allgäuer Polizei auf Trab

    Allein 31 Mal mussten die Polizeibeamten des Präsidiums Schwaben Süd/West zu 31 Ruhestörungen ausrücken. Häufig wurde die Polizei auch zu Kleinbränden, Verkehrsdelikten und Sachbeschädigungen gerufen. Rund 15 Mal kam es zu Körperverletzungen. 

    Kaum Verkehrsunfälle in der Silvesternacht

    Größere Brände, bzw. schwerere Verletzungen sind zum Jahreswechsel 2023/2024 ausgeblieben. Auffallend ruhig war es im Zuständigkeitsgebiet in Sachen Verkehrsunfälle. Insgesamt acht Mal krachte während der Silvesternacht. Der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt 15.000 Euro. 

    Silvesternacht in Kempten und dem Oberallgäu

    Zu einem vermeintlichen Dachstuhlbrand musste in der Silvesternacht die Feuerwehr in Oberstdorf ausrücken. Dieser Alarm stellte sich jedoch glücklicherweise als Fehlalarm heraus.

    Vor einer Diskothek in Kempten ist es gegen 3:40 Uhr zu einer Schlägerei gekommen. Laut der Polizei hatte ein 23-jähriger Mann einen 25-Jährigen angerempelt. Als der 25-Jährige die Entschuldigung per Handschlag nicht annehmen wollte, schlug der 23-Jährige plötzlich auf sein Gegenüber ein. In der Folge wurde der Täter dann auch von zwei Begleitern unterstützt. Gemeinsam traten sie auf den am Boden liegenden Mann ein. Das Sicherheitspersonal der Diskothek konnte weitere Angriffe auf das Opfer verhindern. Gegen die drei Gewalttäter wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

     Polizeibilanz der Silvesternacht im Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren 

    In Kaufbeuren mussten die Einsatzkräfte in der Nacht zu mehreren Mülltonnenbränden ausrücken. In der Mindelheimer Straße waren zwei Mülltonnen wegen entsorgter Feuerwerke in Flammen aufgegangen. In der Wörishofer Straße brannten vier Mülltonnen. Hier geht die Polizei von mutwilliger Brandstiftung aus. 

    Silvesterfeier endet in Gewahrsam

    Für einen 23-jährigen Mann aus Füssen endete seine Silvesterfeier rund zwei Stunden nach dem Jahreswechsel in der Ausnüchterungszelle der Polizei. Der Mann hatte betrunken in einer Diskothek randaliert und war daraufhin vor die Tür gesetzt worden. Nachdem der junge Mann mehrere Sicherheitsmitarbeiter der Disko beleidigt hatte und einem Platzverweis nicht Folge leisten wollte, nahmen ihn die alarmierten Polizeibeamten in Gewahrsam. 

    In Hopfen am See brannte in den Nachtstunden ein Mülleimer auf Höhe des Pavillons am Rundweg um den Hopfensee. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 300 Euro. Die Polizei geht davon aus, dass der Mülleimer aufgrund von Feuerwerkskörpern in Brand geriet. Zeugen sollen sich bei der Polizei in Füssen melden.

    Feueralarm bei der Feuerwehr

    Bei der Feuerwehr in Marktoberdorf hat eine Silvesterrakete einen Feueralarm ausgelöst. Die Rakete traf eines der Garagentore und verursachte einen Schaden an dem Tor und einem Feuerwehrfahrzeug. Der Sachschaden beträgt rund 3.000 Euro, so die Polizei weiter.

    Landkreis Lindau: Schlägerei beschäftigt Polizei

    In Lindenberg musste die Polizei in der Silvesternacht zu einer Diskothek in der Hauptstraße ausrücken. Dort waren zunächst drei junge Männer in eine Auseinandersetzung geraten. Als der Türsteher des Disko schlichten wollte, kam es zu einer Schlägerei. Ein Gast klagte im Anschluss über Schmerzen am Ohr. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Körperverletzung. 

    Am Busbahnhof hatten vier junge Männer einen Böller gezündet. Durch diesen wurde eine Scheibe des Bushäuschens in Lindenberg beschädigt. Die Polizei bittet um Hinweise. Die vier jungen Männer flüchteten zu Fuß. 

    Memmingen und Unterallgäu: Brände und Körperverletzung

    In Bad Wörishofen, Türkheim und Tussenhausen mussten die Feuerwehren und die Polizei zu mehren kleinen Bränden durch Silvesterfeuerwerk ausrücken. Unter anderem wurden Mülltonnen und eine Hecke in Brand gesetzt. In Zaisertshofen brannte eine Gartenlaube komplett ab. Der Sachschaden in den Ortschaften liegt im fünfstelligen Bereich. 

    In Memmingen hat ein neunjähriger Junge mit einem Feuerwerkskörper eine Hecke des Nachbarn in Brand gesetzt. Die Feuerwehren aus Amendingen und Eisenburg mussten mit über 20 Einsatzkräften ausrücken. Der Sachschaden beläuft rund 6.000 Euro. 

    Gefährliche Körperverletzung und selbstgebaute Böller

    Ebenfalls in Memmingen stellte die Polizei gegen 23:30 Uhr mehrere selbstgebaute Böller bei einer Gruppe von Jugendlichen fest. Diese hatten große Silvesterböller um Deo-Spraydosen herumgewickelt. Möglicherweise handelt es sich bei diesen modifizierten Böllern um eine Straftat nach dem Sprengstoffgesetz. Die Polizei ermittelt.

    Gegen 4:20 Uhr ist es in Memmingen zu einer Auseinandersetzung gekommen. Ein 25-jähriger Gast einer privaten Feier war zu einem Nachbarn in die Garage gegangen und hoffte, dort weiteren Alkohol zu bekommen. Dort geriet der Mann dann mit zwei weiteren Männern in Streit und es entstand ein Gerangel. Ein 19-Jähriger sprühte dem 25-Jährigen daraufhin Pfefferspray in die Augen. Der 25-jährige Mann musste mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

    Neu-Ulm und Günzburg

    Auch im Landkreis Neu-Ulm musste die Polizei mehrfach ausrücken. In Ludwigsfeld hatten unbekannte Täter einen Briefkasten in die Luft gesprengt. In Offenhausen schossen Jugendliche mit Silvesterraketen in Richtung von geparkten Autos. Dort konnte die Polizei zunächst keine Schäden feststellen. Mögliche Geschädigte in der Schillerstraße sollen jedoch Kontakt mit der Polizeiinspektion Neu-Ulm aufnehmen. In Offenhausen wiederum zündeten Kinder, bzw. Jugendliche einen Böller in einem abgestellten Kinderwagen in einem Mehrfamilienhaus. Die Täter entkamen unerkannt. Weitere Zwischenfälle meldet die Polizei aus Vöhringen, Illertissen, dem Landkreis Günzburg, Burtenbach und Gundremmingen. Dort gab es mehrere Brände, bzw. Körperverletzungen. 

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