Bereits am 17. Januar hat ein Mindelheimer während einer Montagsdemonstration Zivilcourage bewiesen. Mehrere junge Männer hatten zuvor mit "Sieg-Heil-Rufen" negativ auf sich aufmerksam gemacht.
"Sieg-Heil-Rufe"
An dem Abend hatten mehrere junge Männer aus dem Mindelheimer Umland sowohl am Montagsaufzug als auch an der darauf folgenden Gegendemonstration „Mindelheim ist verantwortungsbewusst“ teilgenommen. Bereits während beider Veranstaltungen waren die jungen Männer laut Polizeibericht auf Grund ihres Verhaltens und ihrer äußeren Erscheinung aufgefallen. Sie trugen Springerstiefel, schwarze Blousons und wechselweise eine Gasmaske. Nach der der Veranstaltung hielten sich die jungen Männer vor einem Innenstadtlokal auf. Hier kam es dann zu lautstarken „Sieg-Heil-Rufen“ aus der Gruppe sowie eines weiteren Mannes, der sich - offenbar ohne jemanden zu kennen - dazu gesellt hatte.
Mindelheimer zeigt Zivilcourage
Die Personen waren überwiegend betrunken. Ein Mindelheimer bewies Zivilcourage, ermahnte die Gruppe zur Ruhe und verständigte die Polizei. Der Polizei gelang es, alle Teilnehmer zu identifizieren und das Treffen aufzulösen. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung mitteilt kann "aufgrund der polizeilichen Folgeermittlungen nun ein Einzeltatnachweis zum Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen gegen vier junge Männer aus dem Landkreis sowie einen Mindelheimer geführt werden. Die Strafanzeigen wurden der Staatsanwaltschaft Memmingen vorgelegt. Eine Teilnahme der Beschuldigten am Versammlungsgeschehen in Mindelheim konnte seither nicht mehr festgestellt werden.