Am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr erstattete eine 35-jährige Frau Anzeige wegen Betrugs und vermeintlichen Wuchers. Nach eigenen Angaben wird die Familie durch einen im Dach wohnhaften Siebenschläfer gestört. Um diesen zu vertreiben, setzte sie sich mit einem Kammerjäger in Verbindung, rief aber nicht einen örtlichen Fachmann an, sondern wählte eine Mobilnummer aus dem Internet. Der angebliche Fachmann erschien dann am Nachmittag und verkaufte der Frau eine Rattenfalle mit Rattengift. Trotz des Hinweises, dass es sich bei dem Siebenschläfer um eine geschützte Tierart handelt, installierte der angebliche Fachmann die Falle. Der Abschluss war dann, dass die Frau für die mangelhafte Leistung einen Rechnungsbetrag über etwa 320 Euro sofort zahlen musste. Nachdem bei ihr Zweifel über den Kammerjäger aufkamen, zeigte sie den Vorfall bei der Lindauer Polizei an. Wie sich herausstellte, werden gegen den Mitarbeiter und die Firma aus Regensburg zahlreiche Ermittlungsverfahren in ganz Bayern wegen Betrugs geführt. Auch hier empfiehlt die Polizei, in solchen Fällen einen örtlichen Fachbetrieb unter einer Festnetznummer anzurufen. Diese Firmen bieten einen ordentlichen Service zu normalen Kosten an und halten sich auch die die vorgeschriebenen Bestimmungen. Zweifel sollten auch aufkommen, wenn angebliche Handwerker auf eine sofortige Bezahlung mittels Geldkarte drängen.
Rattenfalle mit Rattengift