Um für Kinder den Schulweg sicherer zu machen, führte auch in diesem Jahr das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Maßnahmen zur Schulwegsicherung durch. In einer Pressemitteilung zog die Polizei nun Bilanz.
11 Prozent mehr Verkehrserziehen im Vergleich zu 2019
Nach einem Rückgang des Schulwegtrainings während der Corona-Pandemie erreichten die Ausbildungszahlen in diesem Jahr laut Polizei wieder das Vor-Corona-Niveau. Im direkten Vergleich zum Jahr 2019 konnte das Ergebnis sogar um 11 Prozent gesteigert werden. Die Verkehrserzieherinnen und Verkehrserzieher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West haben hiermit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Schulwegsicherheit geleistet.
Schulwegtraining
Dieses Jahr trainierten insgesamt 9.076 Kinder im Zuständigkeitsbereich den sicheren Weg zur Schule. Die Polizei bildete außerdem mehr als 800 neue Kinder zu Schulwegdiensten aus. Zu den Schulwegdiensten gehören Schulweghelfer, Schülerlotsen, Schulbusbegleiter und Schulbuslotsen. Insgesamt wurden im Jahr 2022 1.869 Schulweghelfer, 388 Schülerlotsen, 293 Schulbusbegleiter und 346 Schulbuslotsen ausgebildet.
Schulungen für Busfahrer
Neben Schulungen für die Schulkinder selbst wurden auch Veranstaltungen für Schulbusfahrer ausgerichtet. An zwei Terminen nahmen insgesamt 81 Schulbusfahrer teil. Die Polizei führte dieses Jahr außerdem 185 Schulbuskontrollen durch. Dabei wurden 22 Verwarnungen ausgesprochen, Verstöße im Anzeigenbereich stellten die Beamten erfreulicherweise nicht fest.
Den Kindern ein Vorbild
Die Beamten mussten bei Kontrollen insgesamt 166 Fußgänger verwarnen, sechs Fußgänger fielen mit Verstößen im Anzeigenbereich auf. Die Polizei appelliert hier insbesondere an die Vorbildfunktion erwachsener Fußgänger und Fußgängerinnen im Straßenverkehr, so sollten sie bei roten Ampeln stehenbleiben.
Die häufigsten Verstöße
Die häufigsten Verstöße, die Polizisten bei der Schulwegüberwachung zu Schuljahresbeginn feststellen konnten, waren das Halten und Parken im Halteverbot. Aber auch gegen die Gurtanlege- oder Kindersicherungspflicht verstießen die Verkehrsteilnehmer. Besonders sogenannte "Elterntaxis" gerieten bei diesen Verstößen ins Visier. Durch die Verstöße gegen Halteverbote entstehen nicht selten unübersichtliche Verkehrssituationen, welche erhebliche Gefahren für die Kinder bergen. So können Kinder die Geschwindigkeit von herannahenden Fahrzeugen oftmals noch nicht richtig einschätzen. Auch besteht die Gefahr, dass die Kinder zwischen haltenden Fahrzeugen hervorspringen und so von Autofahrerin nicht rechtzeitig wahrgenommen werden können. Neben den Gefahren für die Kinder werden auch die Schulbusfahrer durch nicht ordnungsgemäß haltende Elterntaxis in Bushaltestellen oder an Engstellen massiv behindert. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, auch in den nun folgenden Wintermonaten weiterhin ein besonderes Auge auf die jüngsten Teilnehmer im Straßenverkehr zu haben.