Zwei deutsche Kletterinnen im Alter von 29 und 53 Jahren mussten am Sonntag unter schwierigen Bedingungen aus einer Kletterroute an der Schüsselkarspitze im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen gerettet werden. Die beiden Frauen wollten sich gegen Abend aus der Route abseilen, als sich das Seil verklemmte. Dadurch saßen die Kletterinnen fest.
Frauen sitzen wegen verklemmtem Seil am Berg fest
Die 29-Jährige und die 53-Jährige hatten sich laut Polizei am Sonntag zu einer Klettertour aufgemacht. Ihr Ziel war die Kletterroute "Bayrischer Traum" an der Schüsselkarspitze im Wettersteingebirge. Die Tour verlief nach Plan, bis die beiden Frauen gegen 17:15 Uhr eigentlich schon fertig waren und sich gerade wieder abseilen wollten. Beim Abseilen, bzw. dem anschließenden Abziehvorgang verhängte sich nämlich das Seil oberhalb der Seilschaft. Dadurch konnten die Alpinistinnen ihren Standplatz nicht mehr verlassen.
Hubschrauber kann Alpinistinnen nicht bergen
Die Frauen setzten, auch weil es schon dunkel wurde, einen Notruf ab. Daraufhin machte sich auch sofort ein Notarzthubschrauber bei einem Nachtflug zur Rettung auf. Doch wegen der steilen und teils überhängenden Wandpassagen war es nicht möglich die beiden Deutschen mittels Windenbergung aus ihrer Notlage zu befreien.
Kletterinnen unverletzt, aber unterkühlt gerettet
Deshalb beschlossen die Retter die beiden Frauen auf einem anderen Weg zu bergen: Der Hubschrauber setzte ein Mitglied der Bergrettung Leutasch unter extrem schwierigen Bedingungen an der Schüsselkarspitze oberhalb der Frauen ab. Der Bergretter benutzte im Anschluss ein weiteres Seil und seilte sich damit zu den Alpinistinnen ab. Zusammen mit dem Bergretter konnten sich die beiden Kletterinnen dann nach und nach zum Fuß der Wand abseilen. Dort konnte der Rettungshubschrauber die Beiden an Bord nehmen. Die Frauen blieben unverletzt, waren jedoch stark unterkühlt.