In einer Kletterhalle im Münchner Stadtteil Freimann hat sich am Dienstagabend ein schwerer Unfall ereignet. Laut der Polizei in München kletterte ein 52-jähriger Mann aus dem Landkreis Starnberg im Innenbereich der Kletteranlage. Gegen 20:50 Uhr befand sich der Mann auf einer Höhe von rund 10 Metern. Dabei habe er dann plötzlich den Halt verloren und stürzte - trotz einer Sicherung durch ein Kletterseil - an der Wand ab, meldet die Polizei weiter.
Schwerer Kletterunfall in Münchner Stadtteil Freimann: Kletterer schwer verletzt
Durch den Sturz zog sich der 52-Jährige schwere Verletzungen zu und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen liegt kein Fremdverschulden vor, so die Polizei weiter.
Hallenklettern relativ sicher - Statistik des Deutschen Alpenvereins
Laut der Kletterhallen-Unfallstatistik 2022 des Deutschen Alpenvereins (DAV) ist besonders das Seilklettern relativ sicher. Im Schnitt ereigneten sich 2022 0,015 Unfälle je 1.000 gekletterten Stunden. Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten sei das Verletzungsrisiko hier gering. Beim Bouldern liege das Verletzungsrisiko dagegen 26 Mal höher als beim Sportklettern mit Seil. Laut der DAV-Statistik aus dem Jahr 2022 haben sich in den 250 überprüften Hallen von DAV und KLEVER insgesamt 210 Unfälle ereignet. Im Bereich des Seilklettern verletzten sich die meisten Menschen an den Beinen, gefolgt von schwereren multiplen Verletzungen. Bei den Seilunfällen ereigneten sich die meisten Unfälle im Vorstieg (67 Prozent), beim Ablassen (15 Prozent) und bei Toprope-Klettern (8 Prozent). Beim Klettern an sogenannten Selbstsicherungsautomaten ereigneten sich 4 Fälle.
Kletterunfälle nach Bereich
Laut der DAV-Kletterhallen-Unfallstatistik teilten sich die Unfälle wie folgt auf:
- Verletzungen beim Bouldern: 160 Unfälle
- Seilkletterunfälle: 39 Unfälle
- Sonstige Bereiche, z.B. Spielen: 11 Unfälle