Wie Zeugen der Polizei berichteten, fuhr der 50-Jährige mit seinem E-Bike gegen 19:45 Uhr an den Bahnübergang im Ortsteil Schemmerberg heran. Der Radler war in der Baltringer Straße unterwegs und fuhr in Richtung Ortsmitte. Am Bahnübergang waren die Halbschranken zu dieser Zeit geschlossen, weil ein Zug nahte. Der Mann hatte jedoch der Polizeimeldung zufolge das Rotlicht nicht beachtet und fuhr um die Schranke herum auf den Übergang.
Radfahrer reagiert nicht auf Zug
Als der Lokführer den E-Biker auf den Gleisen entdeckte, leitete er sofort eine Schnellbremsung ein, wie er später der Polizei schilderte. Doch der Radler habe keine Reaktion gezeigt. Der Zug streifte das Fahrrad am hinteren Schutzblech, der Mann wurde glücklicherweise nicht erfasst. Nach knapp 400 Metern kam der Zug schließlich zum Stehen.
Zwischenfall am Bahnübergang Schemmerhofen endet glimpflich
Lokführer, Zugbegleiter und die Fahrgäste des Zuges kamen alle mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Die Polizei Laupheim ermittelt jetzt, wie es zu diesem Unfall kommen konnte. Ersten Erkenntnissen zufolge befand sich der 50-Jährige wohl in einer psychischen Ausnahmesituation und hatte deshalb nicht auf den Schienenverkehr geachtet. Den Sachschaden an dem Fahrrad schätzt die Polizei auf rund 250 Euro. Ob ein Schaden am Zug entstanden ist, muss die Polizei noch ermitteln.
Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr
Die Bahnstrecke war bis gegen 20:45 Uhr voll gesperrt. Durch Zugausfälle kam es zu Verspätungen. Auch die Bundespolizei Stuttgart war mit einer Streife vor Ort und sicherte Spuren. Auf den Mann kommt nun eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr zu.