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S-Bahn-Drama in München: Neue Erkenntnisse zum Ablauf!

Ein Toter, 6 Schwerverletzte

S-Bahn-Drama in München: Neue Erkenntnisse zum Ablauf!

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    Die beiden S-Bahnen, die bei München zusammengestoßen sind, konnten bisher noch nicht geborgen werden.
    Die beiden S-Bahnen, die bei München zusammengestoßen sind, konnten bisher noch nicht geborgen werden. Foto: picture alliance/dpa | Matthias Balk

    Update 17.02.2022Die Polizei hat neue Informationen zum S-Bahn-Zusammenstoß bekanntgegeben, unter anderem zum Ablauf der Ereignisse. Demnach fuhr zum Unfallzeitpunkt ein S-Bahn-Zug der S7 von Wolfratshausen kommend in Richtung München. Triebfahrzeugführer war ein 54-Jähriger aus dem Bereich Fürstenfeldbruck. Am Bahnhof Ebenhausen hielt die S-Bahn regulär an. Anschließend fuhr der 54-Jährige mit der S-Bahn weiter in Richtung München. Dabei hat er vermutlich ein Haltezeichensignal überfahren. Nach Informationen des Merkurs gab es bereits eine Hausdurchsuchung bei diesem Lokführer. Die Staatsanwaltschaft München führt ihn demnach als Schuldigen.

    Bremsungen haben Zusammenstoß nicht verhindert

    Zum gleichen Zeitpunkt fuhr ein 21-jähriger Triebfahrzeugführer mit einem anderen Zug der Linie S7 auf demselben Gleis in die entgegengesetzte Richtung auf den Bahnhof Ebenhausen zu. Er bekam wegen des entgegenkommenden S-Bahn-Zuges ein Haltesignal. Daraufhin bremste er seine S-Bahn ab. Auch der Richtung München fahrende 54-jährige S-Bahn-Triebfahrzeugführer leitete jetzt eine Schnellbremsung ein. Die Bremsmanöver kamen allerdings zu spät. Die Züge kamen nicht mehr zum Stillstand, sondern stießen zusammen. Ein 24-jähriger Fahrgast, der sich in der S-Bahn Richtung München unmittelbar hinter dem Fahrerbereich befand, wurde durch die Wucht des Aufpralls tödlich verletzt. 

    18 Verletzte, 6 davon schwer

    Rund 800 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei waren am Unglücksort im Einsatz. Sie versorgten die Verletzten und brachten Personen aus den Zügen. Nach dem aktuellsten Kenntnisstand wurden 18 Personen zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser verbracht, sechs davon schwer verletzt. Etwa 25 weitere Fahrgäste wurden dazu mit leichten Verletzungen noch im Bereich des Unglücksortes von den Rettungskräften ambulant behandelt. Die Passagierzahl in den beiden Zügen betrug jeweils ca. 60 Personen.Update 16.02.2022Die Untersuchungen zum S-Bahn Unglück am Montag in Ebenhausen-Schäftlarn in München laufen weiterhin. Weil die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, konnten die Bergungs- und Aufräumarbeiten bisher noch nicht beginnen. Die Deutsche Bahn (DB) hat nun aber angekündigt, dass die Bergung der Bahnen voraussichtlich am Donnerstag in die Wege geleitet wird. Dazu wurde bereits der Fahrdraht der Oberleitung auf einer Länge von mehreren hundert Metern abgebaut. Auch einige Kräne müssen für die Aufräumarbeiten eingesetzt werden. Der Streckenabschnitt bleibt laut der DB bis auf Weiteres gesperrt. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann und wie lange die Bergungsarbeiten dauern, ist noch unklar.Update 13:16Wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der BILD gegenüber mitteilte gab es keinen technischen Defekt. „Für technisches Problem gibt es derzeit keinerlei Anzeichen", so Herrmann. Vielmehr soll Berichten zufolge einer der beiden Lokführer einen Fehler gemacht haben. Wie das Boulevardblatt berichtet, soll der Zugführer trotz einem roten Haltesignal losgefahren sein. Warum die Züge auf dem eingleisigen Streckenabschnitt frontal ineinander krachten steht allerdings noch nicht fest. Die Polizei hat angekündigt sich zu äußern, wenn die Unfallursache klar sei.Update 15.02.2022Wie die Polizei am Dienstag mitteilt, waren insgesamt rund 800 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Polizei vor Ort. Außerdem waren mehrere Rettungshubschrauber im Einsatz. Bei dem Toten Fahrgast handelt es sich um einen 24-jährigen Mann. Insgesamt wurden 18 Personen verletzt (fünf davon schwer) und zur weiteren ärztlichen Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Unter den Schwerverletzten befanden sich auch die beiden Lokführer. Weitere 25 Personen wurden von den Rettungskräften nach am Ereignisort ambulant versorgt.

    Ermittlungen laufen

    Die Ermittlungen zu diesem Sachverhalt wurden, in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizeiinspektion München, von der Münchner Verkehrspolizei aufgenommen. Die zuständige Staatsanwaltschaft München I ordnete noch vor Ort erste Gutachten an. Die Sperrung der betroffenen Bahnstrecke dauert bis auf weiteres an. Bezugsmeldung In Ebenhausen, einem Ortsteil von Schäftlarn im südlichen Landkreis München, sind am Montagnachmittag gegen 16:40 zwei S-Bahnen zusammengestoßen. Der Unfall ereignete sich im Bereich des Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn auf der Strecke der S7. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, mindestens 30 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Während der Bergungs- und Rettungsarbeiten war die Strecke komplett gesperrt. Es waren etwa 200 Einsatzkräfte vor Ort. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

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