Ein Unternehmen aus Reutte in Tirol ist in der Nacht zum Donnerstag Opfer eines sogenannten "Ransomware-Angriffs" geworden. Die unbekannten Täter sollen das IT-System der Firma attackiert und dabei sämtliche Speichermedien und Backups gelöscht haben, berichtet die Polizei.
Ransomware-Angriff: Tiroler Unternehmen soll zahlen
In einer einzelnen und unverschlüsselten Textdatei sei das Unternehmen dann aufgefordert worden, in einem Darknet-Chat mit den Tätern in Kontakt zu treten. Dort forderten die Verbrecher dann einen mittleren sechsstelligen Betrag für die Entschlüsselung der Dateien.
Hackerangriffe: Polizei in Österreich gibt Tipps
Die österreichische Polizei bittet Unternehmen um entsprende Maßnahmen, um sich vor derartigen Angriffen zu schützen. Die Empfehlung der Polizei lautet:
- Finden Sie eine für sich passende Backup-Strategie
- Seien Sie beim Öffnen von Dateianhängen und Links stets vorsichtig, selbst dann, wenn sie von einer bekannten Absenderin oder Absender kommen. Öffnen Sie im Zweifelsfall niemals Dateien oder Links.
- ktivieren Sie Makros in Office-Dokumenten nur, wenn es erforderlich ist.
- Lassen Sie sich immer Datei-Erweiterungen anzeigen.
- Verwenden Sie für einen Fernzugriff auf Ihr Computersystem individuelle Zugangsdaten. Vermeiden Sie Standarduser, wie Admin, Guest oder Ähnliches und vergeben Sie dazu komplexe Passwörter.
- Vergessen Sie nicht, Ihre Programme regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen und nutzen Sie eine aktuelle Anti-Viren-Software.
Weitere Präventionstipps zu diesem und anderen Themen finden gibt es auch auf der Seite des Österreichischen Bundeskriminalamtes. (LINK)
Was sind Ransomware-Angriffe?
Bei Ransomware-Attacken setzen Kriminelle Schadprogramme ein, die dann meist die Unternehmensdaten verschlüsseln. Im Nachgang fordern die Verbrecher dann eine hohe Summe Geld, um die Daten wieder zugänglich zu machen. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nehmen derartige Attacken stetig zu und stellen mittlerweile ein großes Problem dar.