Wegen Totschlags ermittelt die Kriminalpolizei Friedrichshafen jetzt gegen eine 36-jährige Frau in Ravensburg. Die 36-Jährige hatte laut Polizei Ende September ihren 39-jährigen Lebensgefährten als vermisst gemeldet. Von dem Mann fehlte jede Spur, so die Polizei.
Frau meldet Lebensgefährten in Ravensburg als vermisst und verstrickt sich in Widersprüche
Weil sich die Frau während der Polizeiermittlungen zudem in Widersprüche verstrickte und sich auffällig verhielt, erließ ein Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg einen Durchsuchungsbeschluss für das gemeinsame Haus des Paares. Am Donnerstag durchsuchten Polizisten das Grundstück und das Einfamilienhaus des Paares im Nordwesten der Stadt - und machten eine grausige Entdeckung. Sie stießen auf die Leiche des 39-Jährigen.
Mann in Ravensburg wurde wohl erstochen
Die ersten Ergebnisse der Obduktion liegen mittlerweile vor. Demnach und nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen starb der Mann wohl an einer Stichverletzung. Die Ermittlungen der Polizei zu den Hintergründen der Tat dauern derzeit noch an.
Frau sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft
Polizisten brachten die 36-jährige Frau am Freitagnachmittag zum Haftrichter beim Amtsgericht Ravensburg. Der erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags. Die Frau sitzt seitdem im Gefängnis. Sollte sich der Verdacht der Behörden bestätigen, könnte sie dort für längere Zeit bleiben. Denn laut Strafgesetzbuch werden in Deutschland Totschläger, die einen Menschen töten, ohne Mörder zu sein, mit einer Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft. In besonders schweren Fällen ist auch eine lebenslange Freiheitsstrafe möglich. Wer eine solche Strafe erhält, der muss für mindestens 15 Jahre ins Gefängnis. Der Rest der Strafe kann danach zur Bewährung ausgesetzt werden.