Im November 2022 erhielt die Polizei mehrere Hinweise aus der Bevölkerung, wonach eine Bande in Innsbruck mit illegalen Suchtmitteln, insbesondere kristallinem Metamphetamin, handeln soll. Nach intensiven Ermittlungen konnten die Beamten eine fünfköpfige Bande ausfindig machen.
Professioneller Verkauf in großem Stil
Die fünf Verdächtigen im Alter zwischen 29 und 61 stammen aus dem Iran und Afghanistan. Der Polizei zufolge wurden die Drogen mit dem Zug von Wien nach Innsbruck transportiert. In Innsbruck sollen die Verdächtigen dann die Drogen entgegengenommen haben. In einer Bunker-/Verkaufswohnung wurde dann das Rauschgift zu verkaufsfertigen Einheiten abgepackt. Anschließend schickte die Bande dann mit dem Zug mehrfach Geldpakete zu je einem niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag von Innsbruck nach Wien zurück. Insgesamt wurde so ein niedriger sechsstelliger Bargeldbetrag verschickt, so die aktuellen Informationen der Polizei.
Drei weitere Verdächtige festgenommen
Im Zuge der Ermittlungen nahmen die Ermittler insgesamt acht Personen fest. Neben den bereits erwähnten fünf Verdächtigen wurden noch ein 31-jähriger Iraner, ein 24-jähriger Afghane, sowie eine 30-jährige Verdächtige aus der Slowakei festgenommen. Die drei Verdächtigen sollen von der Bande Suchtmittel bekommen und weiterverkauft haben.
Polizei beschlagnahmt mehrere hundert Gramm Drogen und Diebesgut
Die Polizei konnte außerdem 570 Gramm kristallines Methamphetamin, 300 Gramm Cannabiskraut und geringe Mengen Kokain, sowie mehrere elektronische Beweismittel und zahlreiches Diebesgut (Fahrräder, E-Bikes etc.) beschlagnahmen. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen innerhalb des letzten halben Jahres insgesamt drei Kilo kristallinem Methamphetamin, 250 Gramm Kokain und 1,5 Kilo Cannabiskraut im Stadtgebiet von Innsbruck verkauft zu haben. Der Straßenverkaufswert beläuft sich auf 300.000 Euro.
Einbrüche in 24 Kellerabteile
Zusätzlich konnte die Polizei etwa 30 Kunden der Bande ausfindig machen und anzeigen. Aus den Ermittlungen ging laut Polizei zudem hervor, dass die Bande insgesamt 24 Mal in Kellerabteile im Großraum Innsbruck eingebrochen und einen Schaden von knapp 25.000 Euro verursacht haben soll. Die fünf Verdächtigen befinden sich zurzeit in Untersuchungshaft. Die drei anderen Verdächtigen zeigten sich geständig und sind wieder auf freiem Fuß. Drei weitere Verdächtige der Bande zeigten sich teilweise geständig.