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Rappenalptal: Lawine geht oberhalb der Enzianhütte am Linkerskopf ab - Spuren sorgen für Großeinsatz

Lawine im Rappenalptal am Sonntag

Lawine geht oberhalb der Enzianhütte ab - Aufstiegsspuren sorgen für Großeinsatz

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    Die Lawinen ging oberhalb der Enzianhütte (Bildmitte) zwischen Linkerskopf und Habaum ab.
    Die Lawinen ging oberhalb der Enzianhütte (Bildmitte) zwischen Linkerskopf und Habaum ab. Foto: Animation: Realitymaps

    Ein Lawinenabgang im Rappenalptal oberhalb der Enzianhütte am Linkerskopf hat am Sonntag zu einem Großeinsatz der Bergwacht gesorgt. Die Einsatzkräfte suchten nach zwei Skitourengehern, von denen nicht klar war, ob sie von den Schneemassen verschüttet worden waren.

    Die Lawine wurde den Bergrettern am Sonntagmittag gegen 13 Uhr gemeldet. Ein Anrufer hatte Aufstiegsspuren entdeckt, die in den Lawinenkegel hineinführten - aber vermeintlich nicht mehr hinaus. „Wir sind deshalb mit der Mannschaft hochgeflogen“, so ein Sprecher der Bergwacht Oberstdorf auf Anfrage unserer Redaktion.

    Lawine am Linkerskopf: Drei Huschrauber am Sonntag im Einsatz

    Mit drei Helikoptern wurde das Areal abgeflogen, im Einsatz waren die Besatzungen der Hubschrauber „Gallus 1“, „Christoph 17“ und „Edelweiß 12“. Am Boden suchten Einsatzkräfte den Lawinenkegel mit Lawinen-Verschüttetensuchgeräten (LVS) und einer sogenannten Recco-Boje ab. Letztere kann Reflektoren aufspüren, die in vielen Outdoor-Bekleidungsstücken integriert sind. Auch ein Lawinenhund suchte nach den vermeintlich Verschütteten.

    Schneemassen reichen bis kurz vor die Enzianhütte

    Während des Einsatzes gab es rasch Entwarnung: „Oben an der Lawine haben wir dann auch gesehen, dass es doch Ausfahrtsspuren gab“, so der Bergwachtsprecher weiter. Bei den Schneemassen handle es sich um eine Grundlawine, die vermutlich bereist am Samstagnachmittag abgegangen sein. „Die Lawine war steinhart“, so der Sprecher weiter. Die Lawine ging in der nordwestlichen Flanke zwischen Linkerskopf und Habaum ab, die Schneemassen reichen bis knapp vor die Hütte.

    Noch während des Einsatzes tauchten die gesuchten Skitourengeher auf, sie waren unversehrt vom Gipfelgrat des Linkerskopf abgefahren. Die Rettungskräfte konnten deshalb ihren Einsatz abbrechen.

    Im vergangenen Winter starb ein Skitourengeher am Linkerskopf. Dort hatte sich Mitte Januar eine Lawine im Gelände unterhalb der Enzianhütte gelöst. Ein 27-jähriger Oberallgäuer konnte damals nur noch tot geborgen werden. Lesen Sie auch dazu: Lawinenabgänge trotz Warnstufe 1: Wie ist das möglich?

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