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Lissabon: 15 Tote bei Unglück mit beliebter Standseilbahn

15 Tote und 23 Verletzte

Standseilbahn entgleist in Lissabon - Deutscher soll unter Todesopfern sein

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    Bei der Entgleisung der historischen Standseilbahn «Elevador da Gloria» sind in Lissabon 15 Menschen ums Leben gekommen. 
    Bei der Entgleisung der historischen Standseilbahn «Elevador da Gloria» sind in Lissabon 15 Menschen ums Leben gekommen.  Foto: Armando Franca/AP/dpa

    Bei der Entgleisung der historischen Standseilbahn «Elevador da Gloria» sind in Lissabon 15 Menschen ums Leben gekommen. Der Unfall des bei Touristen beliebten Verkehrsmittels geschah am Mittwochabend im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt aus noch unbekannter Ursache. Es ist zu vermuten, dass unter den Opfern auch Touristen aus dem Ausland sind. Zu den Nationalitäten der Opfer machte ein Sprecher der Rettungsteams keine Angaben. Die Zahl der Verletzten gab er mit 18 an.

    Deutscher Familienvater soll unter Todesopfern sein

    Unter den Toten soll auch ein deutscher Familienvater sein, das meldete die portugiesische Online-Zeitung „Observador“ unter Berufung auf Polizeiinformationen. Demnach haben die Frau und der dreijährige Sohn des Mannes das Unglück überlebt. Die Frau wurde schwer verletzt geborgen. Sie soll sich in einem kritischen Zustand befinden. Das Kind soll nur leichte Verletzungen erlitten haben.

    Rettungskräfte arbeiten an der Stelle, an der eine Standseilbahn entgleist ist. Der Unfall des auch bei Touristen beliebten «Elevador da Gloria» habe sich am Mittwochabend aus noch unbekannter Ursache ereignet, berichteten lokale Medien.
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    In Lissabon ist es am Mittwoch zu einer Tragödie gekommen. 15 Menschen starben bei einem Unfall mit einer der berühmten Standseilbahnen. Auch ein Deutscher soll unter den Toten sein. Die Unfallstelle gleicht einem Trümmerfeld.

    Bürgermeister über Unglück erschüttert

    Bürgermeister Carlos Moedas sagte im Interview mit «SIC Notícias»: «Es ist ein schrecklicher Abend für Lissabon, sehr schrecklich.» Fernsehbilder zeigten, wie die Bahn auf der Seite lag und stark beschädigt wurde. In Liveübertragungen verschiedener TV-Sender sah man lange Zeit viel Rauch, viele Trümmer. Sirenen heulten pausenlos, die Rettungsteams arbeiteten hektisch und unermüdlich.

    Eine Augenzeugin sagte in «SIC Notícias», die Bahn sei mit lautem Getöse entgleist, die abfallende Straße hinuntergerutscht und gegen ein Gebäude am Restauradores-Platz im Zentrum Lissabons gekracht. «Das war ohrenbetäubend, ich und andere Passanten sind weggerannt.» Schnell seien Sanitäter und Polizisten an der Unfallstelle gewesen, erzählte die junge Frau, die noch sichtlich mitgenommen war.

    Präsident fordert eine rasche Aufklärung

    Der Nachrichtensender «SIC Notícias» berichtete unter Berufung auf den Bahnbetreiber, die Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris, als Unfallursache werde ein Versagen der Bremsen vermutet. Die Kriminalpolizei sei mit mehreren Beamten vor Ort und habe bereits Ermittlungen aufgenommen. Einen solchen Unfall mit einer der Standseilbahnen hatte es in Lissabon bisher nicht gegeben.

    Portugals Staatsoberhaupt Marcelo Rebelo de Sous bedauerte den Unfall «zutiefst» und forderte, dass der Vorfall «rasch von den zuständigen Stellen aufgeklärt» werde. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sprach den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl aus.

    Der «Elevador da Gloria» wurde im Jahr 1885 eröffnet und ist eine der drei historischen Stadtseilbahnen Lissabons. Er verbindet den zentralen Platz Praça dos Restauradores mit dem höher gelegenen Stadtteil Bairro Alto und legt dabei eine Strecke von rund 200 Metern zurück. Die Bahn ist heute in erster Linie eine Touristenattraktion, sie wird aber auch von vielen Einheimischen benutzt, für die die Strecke zu Fuß zu steil ist.

    Zeugen sprachen von einem lauten Knall.
    Zeugen sprachen von einem lauten Knall. Foto: Armando Franca/AP/dpa
    Der Präsident fordert eine rasche Aufklärung.
    Der Präsident fordert eine rasche Aufklärung. Foto: Armando Franca/AP/dpa
    So einen Unfall mit einer Standseilbahn hatte es in Lissabon bisher nicht gegeben.
    So einen Unfall mit einer Standseilbahn hatte es in Lissabon bisher nicht gegeben. Foto: Armando Franca/AP/dpa
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