Am gestrigen Freitag hat die Polizei in Kempten einen ganz besonders intensiven Blick auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen gelegt. Dazu gehörten unter anderem Alkohol, Drogen, überhöhte Geschwindigkeit oder unzureichender Abstand. Im Mittelpunkt der Kontrollen waren dabei der Landkreis Oberallgäu, das Stadtgebiet von Kempten und der Altlandkreis.
Viele Verstöße bei Kontrollen im Oberallgäu und Kempten festgestellt
Mobile Kontrollen, Überwachungen von Schulwegen, Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen waren dabei die Hauptmittel der Polizei. Insgesamt stellten die Beamtinnen und Beamten dabei in 24 Stunden 522 Beanstandungen fest.
Das hatte die Polizei im Allgäu am Aktionstag zu beanstanden:
- 261 Verkehrsteilnehmer waren im Kontrollbereich zu schnell unterwegs. Zwei Autofahrer werden ein einmonatiges Fahrverbot erhalten.
- 166 Fälle von zu geringem Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hat die Polizei festgestellt. 81 Verkehrsteilnehmer müssen nun sogar mit einem Fahrverbot rechnen.
- 10 Radfahrer haben sich derart falsch verhalten oder ihre Räder hatten so gravierende technische Mängel, dass sie eine gebührenpflichtige Verwarnung bezahlen müssen
- 28 Fahrer haben im Straßenverkehr ein Mobiltelefon benutzt und müssen jetzt 100 Euro bezahlen. Hinzu kommen weitere rund 30 Euro an Auslagen und Gebühren.
- 1 Autofahrer ist bei Rot über die Ampel gefahren - auch er muss mit einem Fahrverbot rechnen.
- 4 getunte Fahrzeuge wurden durch Beamte stillgelegt. An den Autos hatten technische Veränderung zum Erlöschen der Betrieberlaubnis geführt.
Insgesamt haben die Polizistinnen und Polizisten während der Kontrollen auch 275 Gespräche geführt, die die Verkehrsteilnehmer sensibilisieren sollen. Vorausgegangen waren hier jeweils geringfügige Verstöße, so die Polizei in ihrem Fazit.
Diebstahl, Haftbefehl und Co.
Neben den "üblichen" Beanstandungen hatte die Polizei aber auch einige eher gravierende Fälle zu bearbeiten:
- Zwei Verkehrsteilnehmer waren deutlich alkoholisiert auf den Straßen unterwegs. In einer Gemeinde im Altlandkreis habe man einen 61-jährigen Mann mit 2,6 Promille auf einem Moped kontrolliert, so die Polizei. Der Mann hat zudem keinen Führerschein besessen. In Kempten war ein 43-jähriger Radfahrer mit 1,6 Promille unterwegs.
- Auf der Ladefläche eines Kleintransporters, der zu schnell war, fanden die Beamten ein zuvor geklautes Kraftfahrzeug. Gegen den Fahrer des Kleintransporters ermittelt die Polizei nun.
- Im Stadtgebiet Kempten konnten Polizeibeamte einen per Haftbefehl gesuchten 37-jährigen Mann antreffen und den Haftbefehl vollstrecken.
Unterstützung durch Bereitschaftspolizei
Neben den 24-stündigen Kontrollen hatte die Polizei auch einen Informationsstand mit einem Hindernisparcours und verschiedenen Simulatoren errichtet. Bei ihrer Arbeit während des Aktionstages "Verkehrssicherheit" wurde die Allgäuer Polizei auch durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt.