In der Nacht von Samstag (13. Januar 2024) auf Sonntag (14. Januar 2024) führte das Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West eine sogenannte Sammelkontrolle in einer Disco im Landkreis Günzburg durch. Dabei überprüften die Beamten sämtliche Besucher der Disco.
Polizei stellt massenhaft Drogen in Disco in Günzburg sicher
Gegen 00:45 Uhr verschafften sich die Einsatzkräfte laut der Polizei Zutritt zu der Diskothek und führten eine Kontrolle und Überprüfung der 165 anwesenden Personen durch. Im Zuge dieser Kontrolle stellten die Beamten insgesamt folgende Drogen sicher:
- Etwa 22 Gramm Marihuana,
- Neun Joints,
- Ungefähr 2 Gramm Haschisch,
- In etwa 200 Ecstasy-Tabletten,
- Ca. 60 Gramm Kokain
- und ungefähr 43 Gramm Amphetamin
Insgesamt wurden bei 59 Tatverdächtigen im Alter von 18 bis 47 Jahren Betäubungsmittel gefunden.
55 Verfahren wegen Drogenbesitz, vier Verfahren wegen Drogenhandel und Hausdurchsuchungen
In der Folge wurden 55 Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Kokain, Amphetamin, Ecstasy, LSD und Cannabisprodukten und vier Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels von Kokain, XTC und Amphetamin eingeleitet. Noch in der Nacht wurden Durchsuchungsmaßnahmen in vier Objekten bei vier Beschuldigten im Landkreis Günzburg, im Landkreis Augsburg und in Augsburg selbst durchgeführt. Diese Maßnahmen führten zur weiteren Auffindung und Sicherstellung von ca. 51 Gramm Amphetamin.
Weiterhin wurden vier Ermittlungsverfahren gegen bislang unbekannte Täter wegen dem Verdacht des Handels mit Kokain und Ecstasy in nicht geringer Menge eingeleitet. Sechs Strafverfahren richten sich derzeit gegen unbekannte Täter wegen dem Verdacht des unerlaubten Besitzes von Amphetamin, Kokain und Marihuana.
Polizei hatte Diskothek schon länger als Platz für Drogenhandel im Visier
Dazu gekommen war es, weil die PI Burgau und die KPI Neu-Ulm seit mehreren Monaten im Vorfeld Erkenntnisse gewonnen hatten, die darauf hindeuteten, dass es in der Diskothek regelmäßig zu Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz kommt. Gesamteinsatzleiter Kriminaloberrat Willbold: "Gegen erkennbare Brennpunkte der Betäubungsmittelkriminalität verfolgt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West das Ziel frühzeitig und umfassend vorzugehen."
An der umfangreichen Kontrolle waren Einsatzkräfte des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, insbesondere die KPI Neu-Ulm, die Zentralen Einsatzdienste Kempten und Neu-Ulm, die PI Burgau sowie Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei und des Bayerischen Roten Kreuzes beteiligt. Aufgrund der Witterungsverhältnisse am Einsatztag wurden für die Durchführung der polizeilichen Maßnahmen zeitweilig beheizte Zelte aufgestellt. Die Staatsanwaltschaft Memmingen begleitete die Einsatzmaßnahmen vor Ort mit einem Staatsanwalt und einer Staatsanwältin.