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Polizei gerufen: Mann (52) fängt seltene Schlange in Garten

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Polizei gerufen: Mann (52) fängt seltene Schlange in Garten

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    Eine solche Äskulapnatter hat jetzt ein Mann in seinem Garten in Senden entdeckt.
    Eine solche Äskulapnatter hat jetzt ein Mann in seinem Garten in Senden entdeckt. Foto: picture alliance/dpa/Berufsfeuerwehr München

    Wie die Polizei mitteilt, rief der 52-Jährige am Dienstagvormittag bei der Polizei an und gab an, dass er in seinem Garten im Pfarrer-Moog-Weg eine unbekannte Schlange gefangen hätte. 

     Tier wieder in Freiheit

    Eine Polizeistreife brachte die Schlange daraufhin zum Reptilienzoo in Neu-Ulm. Dort wurde das Tier näher bestimmt. Bei der gefangenen Schlange handelte es sich demnach um eine seltene Äskulapnatter. Da diese Art auch in Deutschland vorkommt, wurde die Schlange wieder in die Freiheit entlassen.

    Äskulapnattern sind in Deutschland selten

    Äskulapnattern (Zamenis longissimus) kommen hauptsächlich in Südeuropa und Kleinasien vor. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Tiere sehr selten und kommen nur in räumlich begrenzten Gebieten vor. Laut dem Naturschutzbund (NABU) kommen die Tiere hierzulande normalerweise nur an drei Orten vor. Die drei bekannten Populationen seien im südlichen Rheingau,  rund um Schlangenbad im Taunus und an den Donauhängen bei Passau heimisch. In Österreich sind die Tiere weiter verbreitet - einzig in Vorarlberg und Tirol kommen Äskulapnattern nicht vor. 

     Äskulapnatter: Größte Schlangenart in Deutschland

    Äskulapnattern gehören zu den Würgeschlangen, sind nicht giftig und für den Menschen auch nicht gefährlich. Sie fühlen sich häufig an Häusern wohl und zeigen meist keine Furcht. Zu ihrer bevorzugten Beute gehören Eidechsen, Vögel und Mäuse. Die Tiere gehören mit Abstand zur größten Schlangenart in Deutschland und können in Einzelfällen bis zu 1,80 Meter lang werden. In den meisten Fällen erreichen die Tiere aber eine Länge von rund 1,20 Metern. Jungtiere sind kurz nach dem Schlüpfen schon rund 30 Zentimeter lang.

    Die Äskulapnatter als Bestandteil des Äskulapstabes.
    Die Äskulapnatter als Bestandteil des Äskulapstabes. Foto: Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

    In den warmen Monaten verstecken sich die Schlagen gerne in Baumstümpfen, Kellern oder Gartenhäusern. Schon ab Oktober gehen die Tiere wieder in den Winterschlaf. Die Äskulapnatter kommt als Symbol auch im Äskulapstab vor - dieser gilt bis heute als Symbol der Medizin und findet sich auch im Logo deutscher Apotheken.

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