Der tragische Unfall in München passierte laut Bundespolizei gestern in der Nacht zum Samstag (10.5.2025). Gegen 2 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr München ein Notruf über einen Unfall nahe des Ostbahnhofs ein.
Ein Zeuge hatte gemeldet, dass einem Menschen ein Fuß abgetrennt worden sei. Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums München, der Berufsfeuerwehr und der Bundespolizei suchten das Gebiet an den Gleisen ab.
Unter einer Straßenbrücke nahe der Güterverkehrsstrecke fanden sie schließlich den Anrufer und einen schwer verletzten Jugendlichen. Der 16-Jährige lag in einer Böschung neben den Gleisen - sein rechter Fuß war laut Mitteilung oberhalb des Knöchels abgetrennt worden.
Tragischer Unfall in München: Auf Güterzug geklettert - beim Absprung schwer verletzt
Nach ersten Ermittlungen war der 16-Jährige gemeinsam mit einem Gleichaltrigen „aus Abenteuerlust“ auf einen abgestellten Güterzug nahe des Ostbahnhofs geklettert. Als dieser anfuhr, sprangen die beiden Jugendlichen in Panik ab, so die Polizei. Dabei geriet der Fuß eines Jungen unter ein Zugrad und wurde abgetrennt.
Obwohl die Unfallstelle schwer zugänglich war, konnten die Rettungskräfte den schwer verletzten jungen Mann rasch und sicher bergen und medizinisch versorgen. Ein Diensthund und eine Drohne der bayerischen Bereitschaftspolizei suchten nach dem abgetrennten Körperteil. Obwohl er im Anschluss „medizinisch korrekt geborgen“ und mit dem Verletzten in ein Krankenhaus gebracht wurde, konnte der Fuß des Jugendlichen nicht mehr gerettet werden, teilt die Polizei mit.
Unfall am Ostbahnhof München: Abgetrennter Fuß kann nicht mehr gerettet werden
Der 16-Jährige liegt schwer verletzt in einer Münchner Klinik, befindet sich laut Polizei jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. Der zweite Jugendliche erlitt leichte Verletzungen und wurde vor Ort versorgt. Ein Kriseninterventionsteam übernahm die psychologische Betreuung.
Aus aktuellem Anlass weist die Bundespolizei auch Eltern nochmals auf die Gefahren an Gleisen und Bahnstrecken hin. „Klettern auf Waggons, Selfies auf Gleisen oder Mutproben im Bahnbereich sind kein Spaß - sie enden oft tödlich oder mit schwersten Verletzungen“, schreiben die Beamtinnen und Beamten nach dem Unfall in München. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten mit Kindern und Jugendlichen über die Gefahren im Bahnbereich sprechen, so die Polizei abschließend.
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