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Online-Beziehung mit angeblichem Rockstar: Frau aus Günzburg fällt auf Liebesbetrüger rein

Über Monate Beziehung vorgetäuscht

Online-Beziehung mit angeblichem Rockstar: Frau aus Günzburg fällt auf Liebesbetrüger rein

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    In Günzburg ist eine Frau auf einen Liebesbetrüger hereingefallen. Der Mann gaukelte der 29-Jährigen über Monate hinweg eine Online-Liebesbeziehung vor und brachte sie dazu, knapp 23.000 Euro an ihn zu überweisen. (Symbolbild)
    In Günzburg ist eine Frau auf einen Liebesbetrüger hereingefallen. Der Mann gaukelte der 29-Jährigen über Monate hinweg eine Online-Liebesbeziehung vor und brachte sie dazu, knapp 23.000 Euro an ihn zu überweisen. (Symbolbild) Foto: StockSnap auf Pixabay

    Den Kontakt zu seinem Opfer stellte der bislang unbekannte Täter über eine Social-Media-Plattform her. Der Polizei zufolge wurde der 29-jährigen Günzburgerin über mehrere Monate eine Online-Beziehung vorgegaukelt. 

    Frau überweist 23.000 Euro an vermeintlichen Liebhaber

    Der Betrüger soll außerdem behauptet haben, der Sänger einer berühmten Rockband zu sein. Durch sein geschicktes Vorgehen erweckte der Täter zunächst keinen Verdacht bei seinem Opfer. In der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft überwies die 29-Jährige schließlich insgesamt knapp 23.000 Euro in Kryptowährungen. Sie nahm sogar einen Kredit auf um den Geldforderungen ihrer vermeintlich großen Liebe nachzukommen. 

    Polizei Neu-Ulm wird auf Falll aufmerksam

    Als die Frau schließlich gutgläubig auch Zahlungen von aus Straftaten stammender Gelder im Auftrag des Täters ausführte, wurde die Kripo Neu-Ulm auf den Fall aufmerksam. Die Beamten leiten ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs und Geldwäsche ein. Die Ermittlungen dauern der Polizei zufolge noch an. 

    Die Masche mit der vorgetäuschten Liebe

    Auf der Suche nach der großen Liebe versuchen viele über das Internet andere kennenzulernen. Das machen sich auch Betrüger zu Nutze. Sie sprechen über soziale Netzwerke, Dating-Portale, aber auch immer mehr über Messenger Menschen an und täuschen ihnen eine Beziehung vor. Diese Betrugsform ist laut Polizei unter "Romance‑Scamming" oder "Love‑Scamming" bekannt.

    Die Betrüger haben dabei nur ein Ziel: Sie wollen von ihren Opfern Geld und andere finanzielle Gegenleistungen erbetteln. Oft haben sie vorher über viele Wochen hinweg ernsthaftes Interesse an ihrer Online-Bekanntschaft vorgetäuscht - deswegen fällt es Betroffenen oft nicht schwer, einer ersten Geldforderung nachzukommen. Seinem Partner oder der Partnerin würden die meisten schließlich auch Geld leihen. Doch das ist oft der Anfang von weiteren Geldforderungen oder weiteren Bitten um finanzielle Gefallen.

    Über zwei Millionen Euro Beute im Jahr 2023

    Im Jahr 2022 wurden im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 43 erfolgreiche Fälle der Betrugsmasche "Love-Scamming" bekannt. Die Betrüger erzielten dabei eine Summe von fast einer Million Euro. In diesem Jahr wurden bereits 45 Fälle mit einer Gesamtschadenssumme von über zwei Millionen Euro.

    Das rät die Polizei:

    • Schützen Sie private Daten: Seien Sie zurückhaltend bei der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Ihrer Anschrift oder dem Geburtsdatum und mit Auskünften über Ihren Arbeitgeber. Romance‑Scammer suchen beispielsweise in sozialen Netzwerken nach ihren Opfern. Mit jeder Information haben sie dadurch ein Mittel mehr, um ihre Opfer zu täuschen und anschließen um Geld zu bitten.
    • Geben Sie möglichst wenig von sich preis: Bevor Sie etwas veröffentlichen, fragen Sie sich immer, ob andere das über Sie wirklich wissen sollten. Je mehr andere über Sie wissen, desto eher können Sie mit besonders sensiblen Informationen unter Druck gesetzt werden. Das machen sich auch Erpresser beispielsweise beim sogenannten Sextortion zu Nutze.
    • Verwenden Sie Sicherheitseinstellungen: Nutzen Sie Privatsphäre-Einstellungen der Netzwerke und Messengerdienste für Ihren Schutz. Wer sein Profil nur für Freunde einsehbar macht, schützt sich auch vor unbekannten Cyber-Mobbern oder Cyber‑Stalkern.
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