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Oktoberfest 2024: Münchner Polizei zieht Zwischenbilanz

Zwischenbilanz

Halbzeit auf der Wiesn: Münchner Polizei meldet weniger Straftaten aber mehr Einsätze

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    Es ist Halbzeit auf dem Oktoberfest und die Polizei zieht eine weitgehend positive Bilanz. Insbesondere die Zahl der Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. (Archivbild)
    Es ist Halbzeit auf dem Oktoberfest und die Polizei zieht eine weitgehend positive Bilanz. Insbesondere die Zahl der Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

    Im Vergleich zum Vorjahr musste die Polizei auf dem Oktoberfest zu mehr Einsätzen ausrücken als bei der Wiesn 2023. Mit 901 ist die Einsatzzahl leicht angestiegen (2023: 838), 101 Straftäter wurden bislang in Gewahrsam genommen.

    Zahl der Straftaten rückläufig

    Obwohl die Zahl der Einsätze leicht angestiegen ist, ist die Zahl der Straftaten rückläufig. Bislang hat die Polizei 317 Straftaten auf dem Festgelände verzeichnet, 2023 waren es 479 Straftaten. Das liege laut Einschätzung der Polizei zum einen an der Überwachung des Festgeländes mit 54 Kameras und der verstärkten Polizeipräsenz. "Durch eine hohe Streifenpräsenz sind wir vor Ort ansprechbar und schnell an Einsatzorten", heißt es in einer Pressemitteilung der Münchner Polizei. 

    Die Entwicklung bei Sexualdelikten

    Einen leichten Rückgang meldet die Polizei bei Sexualdelikten. Die Polizei musste bislang zu 31 Fällen ausrücken (2023: 34 Fälle). Der Großteil der Sexualdelikte bezieht sicht dabei auf sexuelle Belästigungen, wie beispielsweise das unter den Rock fotografieren - auch als "Upskirting" bekannt. Auf der Wiesn ist es aber auch zu einer Vergewaltigung gekommen Ein zweiter Fall wird laut Polizei derzeit überprüft. Auch im vergangenen Jahr musste die Polizei zwei Vergewaltigungen aufnehmen. 

    Deutlicher Rückgang bei Körperverletzungen und Diebstählen

    Einen deutlichen Rückgang verzeichnet die Polizei bei Körperverletzungen und Diebstählen. Seit Beginn der 189. Wiesn musste die Polizei zu 84 Körperverletzungen ausrücken. 31 Delikte erfüllten dabei den Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung, bei acht davon kamen Maßkrüge zum Einsatz. Im Vorjahr ist es auf dem Festgelände zu 130 Körperverletzungen gekommen (44 gefährliche Körperverletzungen, davon 18 mit Maßkrug). 

    Bei Taschendiebstählen gab es dagegen einen sehr starken Rückgang. 2023 hatte die Münchner Polizei 79 Taschendiebstähle verzeichnet, dieses Jahr sind es bislang 16 Fälle. Die Polizei hat auch wichtige Tipps herausgegeben, wie Taschendiebstähle auf der Wiesn verhindert werden können

    Auch bei Drogendelikten gibt es einen starken Rückgang. Seit Eröffnung der Wiesn gab es 59 Anzeigen wegen Drogenmissbrauch auf dem Festgelände (2023: 151), in den meisten Fällen handelte es sich dabei um Kokain. In 15 Fällen wurde Cannabis auf dem Festgelände konsumiert oder gehandelt. Da es eine Neuregelung zum Umgang mit Cannabis gibt, hat die Polizei keinen Vergleichswert zum Vorjahr. 

     Mehr Einsätze wegen verdächtiger Personen und Beobachtungen

    Während die meisten Straftaten auf der Wiesn rückläufig sind, sind die Einsätze wegen verdächtiger Personen oder Wahrnehmungen im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. 2023 musste die Polizei auf dem Festgelände nur zu drei derartigen Einsätzen ausrücken. Dieses Jahr sind es schon 25, wie die Polizei in ihrem Halbzeitbericht mitteilt. Auch die Zahl der Meldungen über hilflose Personen ist deutlich angestiegen. Die Polizei wertet diese Entwicklung als sehr positiv und begrüßt diese Art der Zivilcourage und ermutigt Wiesn-Besucher weiterhin, verdächtige Vorgänge zu melden. 

     Selfies mit Cops - Wiesn-Besucher verstehen sich gut mit der Polizei

    Im Umgang mit den Wiesn-Besuchern berichtet die Polizei von vielen positiven Rückmeldungen. "Die erste Wiesnhälfte war für die Polizei insbesondere geprägt von vielen Begegnungen mit friedlichen und gutgelaunten Besuchern", heißt es in der Pressemitteilung, "Der Schwerpunkt unserer Arbeit bestand darin, als freundliche und hilfsbereite Polizei auf dem Festgelände und im Umgriff präsent zu sein". Das scheint bei den Besucherinnen und Besuchern gut anzukommen, viele seien dankbar für den Schutz durch die Polizei. Einige Besucher wollen sogar Selfies mit den Polizisten machen. Alles in Allem also eine weitgehend positive Zwischenbilanz. 

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