So ruhig wie die letzten Jahre, verlief das Klausentreiben in Oberstdorf dieses Jahr nicht. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um das Treiben einigermaßen in geordneten Bahnen zu halten. Dennoch gab es mehrere unfriedliche Auseinandersetzungen zwischen Klausen und 'Zuschauern'.
Unter anderem fühlte sich ein 21-jähriger Mann aus Oberstdorf von zwei Klausen bedrängt und zeigte Ihnen daraufhin ein zusammengeklapptes Messer. Die Situation konnte jedoch entschärft werden. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei dem Messer um einen verbotenen Gegenstand nach dem Waffengesetz handelt.
In einem weiteren Fall geriet eine mehrköpfige Zuschauergruppe mit zwei alkoholisierten Klausen zunächst verbal und im Anschluss auch körperlich aneinander. Hierbei wurde eine Person leicht verletzt. Die Ermittlungen dauern jedoch noch an.
Gegen 23 Uhr versuchten zwei Klausen in ein Haus zu gelangen, in welchem zwei Zuschauer Schutz suchten. Hierbei schlugen sie mit ihrer Rute die Scheibe der Eingangstüre ein. Die Täter konnten ermittelt werden.
In den oben genannten Fällen wurden jeweils Strafverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet. Im Laufe des Abends konnte die Polizei durch Kontrollen nicht dem Brauchtum zugehörende Gegenstände sicherstellen, um so bereits Straftaten im Vorfeld zu verhindern.
Zusätzlich waren mehrere Platzverweise erforderlich, um einen ordnungsgemäßen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Ein mit über zwei Promille volltrunkener 19-jähriger Klaus wurde bis zur Übergabe an die Eltern in Gewahrsam genommen.