Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am frühen Dienstagmorgen auf der A96 am Grenzübergang Hörbranz einen Nigerianer im Fernbus, der von Turin nach Nürnberg unterwegs war, berichtet die Bundespolizei. Der 41-Jährige wies sich mit seinen italienischen Flüchtlingsdokumenten aus. Bei der Überprüfung fanden die Bundespolizisten heraus, dass gegen den Migranten ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland vorlag.
Behörden lehnen Asylantrag ab - Nigerianer wird abgeschoben
Der Nigerianer war erstmals 2018 nach Deutschland eingereist und hatte einen Asylantrag gestellt. Nachdem dieser Ende 2019 abgelehnt worden war, wurde der Mann im November 2021 nach Italien abgeschoben, wo er sich bereits im Asylverfahren befand
Der Mann wollte aber wohl unbedingt nach Deutschland. Anfang 2022 stellte der 41-Jährige einen Asylfolgeantrag in der Bundesrepublik. Dafür reiste er nach Deutschland, obwohl eine Wiedereinreisesperre gegen ihn vorlag. Die Behörden lehnten kurze Zeit später erneut seinen Antrag ab.
Außerdem fanden die Polizisten heraus, dass gegen den Mann, der unter verschiedenen Personalien bekannt ist, ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wegen unerlaubten Aufenthaltes vorlag. Der Mann war zu einer Geldstrafe von fast 2.000 Euro verurteilt worden, die er bisher nicht gezahlt hat.
Mann kann Justizschulden nicht bezahlen - Einlieferung ins Gefängnis
Die Polizisten zeigten den Busreisenden wegen versuchter unerlaubter Einreise an und lieferten den Beschuldigten, der seine ausstehenden Justizschulden nicht begleichen konnte, am Nachmittag ins Gefängnis Kempten ein. Die Bundespolizei informierten außerdem die Ausländerbehörde.