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Neue Betrugsmasche: "Sie schulden dem Bundesminister für Finanzen noch Geld"

Gibt es die Masche auch im Allgäu?

Neue Betrugsmasche in Vorarlberg: "Sie schulden dem Bundesminister für Finanzen noch Geld"

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    In Vorarlberg bekommen manche Bürgerinnen und Bürger gerade eine SMS vom "Finanzamt", in der sie zu einer Geldzahlung aufgefordert werden. (Symbolbild)
    In Vorarlberg bekommen manche Bürgerinnen und Bürger gerade eine SMS vom "Finanzamt", in der sie zu einer Geldzahlung aufgefordert werden. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Panthermedia

    Es sind erschreckende Zeilen, die so manche Bürgerinnen oder Bürger Vorarlbergs aktuell auf dem Handy erhalten: In einer SMS werden sie vom Bundesministerium für Finanzen dazu aufgefordert, offene Geldbeträge zu bezahlen. Falls sie das nicht tun, werde demnächst ihr Hausrat gepfändet, steht da. Weil das mittlerweile immer häufiger passiert, warnt die Polizei Vorarlberg nun: Bei den SMS handelt es sich nicht um eine Aufforderung des Finanzamtes, sondern um ein dreiste Betrugsmasche.

     SMS vom Finanzamt fordert Bürger auf offene Geldbeträge zu bezahlen

    Wie die Polizei mitteilt, gehen die Betrüger dabei nach einem oft gleichen Schema vor: Die Betrüger versenden im Namen des Finanzamtes eine SMS: "Hier geht es um eine angebliche offene Geldforderung. Wenn nicht darauf reagiert wird, würde wenige Tage später eine Pfändung durch den Gerichtsvollzieher erfolgen. In der Nachricht ist ein Link eingefügt, der zu einer Website führt, auf welcher dann konkret die Überweisung eines Geldbetrages gefordert wird", erklärt die Polizei Vorarlberg. 

    Der Text der SMS lautet dann beispielsweise so:

    (FINANZAMT) Ihre offene Forderung mit der Nummer 23894891 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 28. Februar 2023 wird der Gerichtsvollzieher vorsorglich Ihren Hausrat pfänden. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen.

    So versuchen die Betrüger ihre Opfer um Geld zu bringen.
    So versuchen die Betrüger ihre Opfer um Geld zu bringen. Foto: Landeskriminalamt Vorarlberg

    Folgt man dann dem angehängten Link, gelangt man auf eine Website, auf der man dann Geld auf ein Bankkonto überweisen soll. Das Geld geht allerdings nicht an das Finanzamt, sondern an die Betrüger.

     Polizei warnt und gibt Tipps

    Zur Prävention hat die Kriminalpolizei Vorarlberg folgende Tipps und Fakten für Bürgerinnen und Bürger:

    • Das Finanzamt (BMF) verschickt keinesfalls SMS-Nachrichten mit Forderungen oder Informationen zu angeblichen Guthaben.
    • Die offizielle Webseite des Finanzamtes lautet www.bmf.gv.at.
    • Am besten werden solche Nachrichten umgehend gelöscht.
    • Keinesfalls auf die verlinkten Websites klicken und eine Zahlung durchführen bzw. Daten bekannt geben.
    • Falls Sie Daten bekannt gegeben haben, kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank.
    • Insbesondere wenn Ihnen ein Schaden entstanden ist, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle.

    Im Allgäu ist die Betrugsmasche noch nicht angekommen

    Allerdings scheint diese spezielle Art des Betrugs sich - zumindest bisher - auf den österreichischen Raum zu konzentrieren. Denn, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gegenüber all-in.de mitteilt, gibt es diese Masche im Allgäu noch nicht. Der Polizei ist zumindest noch kein spezieller Fall genau dieser Betrugsmasche bekannt. Es gäbe zwar laut dem Polizeisprecher immer wieder Fälle, bei denen Mahnbescheide bezahlt werden sollen, oder bei denen Bürger ermahnt würden, dass Gebühren noch nicht bei den "Behörden" bezahlt wurden, aber keine direkten Nachrichten vom "Finanzministerium".

    Allerdings gibt es auch im Allgäu die unterschiedlichsten Maschen, mit denen Betrüger versuchen ihre Opfer um Geld zu bringen. Dazu spricht Holger Stabik, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West im Podcast mit all-in.de.

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