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Nach Tod durch mit Drogen vergiftetem Champagner in Weiden: Tatverdächtiger festgenommen

Weiden in der Oberpfalz

Mann (52) starb an mit Drogen vergiftetem Champagner: Tatverdächtiger festgenommen

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    Acht Menschen tranken 2022 in Weiden in der Oberpfalz aus einer Champagner-Flasche. Ein 52-Jähriger starb daraufhin. Die Flasche war mit flüssigem Ecstasy vergiftet. (Symbolbild)
    Acht Menschen tranken 2022 in Weiden in der Oberpfalz aus einer Champagner-Flasche. Ein 52-Jähriger starb daraufhin. Die Flasche war mit flüssigem Ecstasy vergiftet. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Design Pics

    Es war in der Nacht des 13. Februar 2022, als die acht Menschen in einem Weidener Lokal zusammen Champagner tranken. Dass die Flasche mit der Droge MDMA, die gewöhnlich als Ecstasy bezeichnet wird, war offenbar keinem der Menschen bekannt. Nur kurze Zeit darauf mussten die acht Menschen mit teils lebensgefährlichen Vergiftungen in eine Krankenhaus gebracht werden. In einem Fall war die Dosis tödlich. Ein 52-jähriger Mann kam ums Leben. 

     Mann stirbt 2022 in Weiden an vergiftetem Champagner - Tatverdächtiger nach über einem Jahr festgenommen

    Nun konnte, nach intensiven Ermittlungen des Zollfahndungsamts München und der Staatsanwaltschaft Weiden, sowie mit Hilfe niederländischer und polnischer Behörden, ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Das gab das Zollfahndungsamts München am Donnerstag (16. November) bekannt. Im Rahmen der Ermittlungen wurde der "Weg" der in der Nacht des 13. November 2022 ausgeschenkten Champagnerflasche sowie weiterer mit Rauschgift gefüllter Flaschen bis in die Niederlande zurückverfolgt, berichtet das Zollfahndungsamt. Die Flaschen waren dann zuletzt durch mehrere Personen, die offenbar den wahren Inhalt nicht kannten, mehrmals weiterverkauft worden. Auf diesem Wege geriet einer der Champagnerflaschen nach Weiden in der Oberpfalz. 

     Tatverdächtiger 35-Jähriger soll für Lagerung und Handel verantwortlich sein

    Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen 35-jährigen polnischen Staatsangehörigen. Konkret soll er für die Lagerung des in Flaschen abgefüllten Rauschgifts in den Niederlanden verantwortlich gewesen sein und mitverantworten müssen, dass die Flaschen an Dritte gelangten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung vor.

     Ermittlungen nach Mittätern dauern an

    Nach anfänglicher Flucht konnte er nunmehr in den Niederlanden festgenommen werden. Nachdem das zuständige niederländische Gericht die Auslieferung nach Deutschland bewilligt hatte, wurde der Beschuldigte nach Überstellung am heutigen Tage dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Weiden vorgeführt. Dieser ordnete den Vollzug des Haftbefehls an. Der Beschuldigte befindet sich nunmehr in Haft. Er äußerte sich bisher nicht zum Tatvorwurf. Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten dauern an und werden, auch im Hinblick auf potentielle Mittäter, weiter fortgeführt.

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