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Nach Festnahme: Polizei bringt Geldautomatensprenger nach Deutschland

Festnahmeaktion in den Niederlanden

Nach Festnahme: Polizei bringt Geldautomatensprenger nach Deutschland

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    Der Polizei ist ein empfindlicher Schlag gegen Geldautomatensprenger gelungen. In den Niederlanden wurden zwölf Mitglieder einer Bande verhaftet. Acht der Tatverdächtigen wurden jetzt nach Deutschland überführt und in Justizvollzugsanstalten gebracht. (Symbolbild)
    Der Polizei ist ein empfindlicher Schlag gegen Geldautomatensprenger gelungen. In den Niederlanden wurden zwölf Mitglieder einer Bande verhaftet. Acht der Tatverdächtigen wurden jetzt nach Deutschland überführt und in Justizvollzugsanstalten gebracht. (Symbolbild) Foto: IMAGO Justin Brosch

    Bei einer groß angelegten Festnahme- und Durchsuchungsaktion am 30. Januar in den Niederlanden und Belgien vollstreckten die dortigen Beamten neun Haftbefehle und durchsuchten 16 Objekte. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Nach drei weiteren Mittätern, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen, wurde weiter gefahndet.

    Niederländische Polizei nimmt flüchtige Täter fest

    Am 15. Februar 2023 konnten niederländische Ermittler einen der Gesuchten festnehmen. Der 29-jährige Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit wurde im niederländischen Bussum aufgegriffen. Die beiden letzten Flüchtigen konnten am 07. April 2023 in Amsterdam und Houten ebenfalls festgenommen werden. Bei ihnen handelt es sich einer Pressemitteilung des BLKA zufolge um niederländische Staatsangehörige im Alter von 29 und 22 Jahren.

    90 Straftaten in elf Bundesländern

    Die Staatsanwaltschaft Bamberg wirft der Gruppe mindestens 90 Straftaten in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen vor. Eine Ermittlungsgruppe des BLKA hat in allen Fällen die polizeiliche Sachbearbeitung übernommen.

    Acht Verdächtige in Haft

    Am 20. April 2023 brachten Spezialkräfte der Bayerischen Polizei und der Bundespolizei acht der Tatverdächtigen von den Niederlanden nach Deutschland. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Bamberg hatte dann die jeweiligen Haftbefehle eröffnet. Alle Tatverdächtigen wurden in Justizvollzugsanstalten gebracht. Die Auslieferung der anderen Tatverdächtigen ist laut BLKA noch in Arbeit.

    Auswertung von über 200 Spuren

    Mittlerweile wertete die Ermittlungsgruppe mehr als 200 Spuren aus. Die niederländischen Behörden übergaben am 13. Februar knapp 1.000 sichergesellte Beweismittel, darunter befanden sich auch mehr als 40 Handys. Die Ermittlungen laufen auf Hochdruck weiter.

    BLKA berät Banken

    Wegen der Häufung der Anschläge bietet die Kriminalpolizei Banken über Beratungsstellen Hilfe an. Das Angebot wird dem BLKA zufolge auch sehr gut angenommen. Bis zum 21. April 2023 wurden unter Mitwirkung des BLKA 29 Bankenverbünde mit insgesamt 327 Filialen und 541 Geldautomaten beraten. Bei diesen Beratungsgesprächen stellte sich heraus, dass die Banken zum großen Teil bereits Sicherungsmaßnahmen umgesetzt haben. So wurden beispielsweise Einfärbesysteme eingebaut. Alle bislang beratenen Banken wollen darüber hinaus weitere Sicherungseinrichtungen beschaffen und installieren. Das BLKA will die Beratungen über die kommenden Wochen weiter fortsetzen. 

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