Am Mittwochabend kontrollierte eine 55-jährige Zugbegleiterin die Fahrscheine der Reisenden im ICE von München nach Nürnberg. Wie die Polizei berichtet, war ein 57-jähriger Franzose ohne Fahrschein mit dem Schnellzug gefahren. Bei der Fahrscheinkontrolle bedrohte er die Kontrolleurin, indem er mit den Händen Schießbewegungen in ihre Richtung machte.
Zugbegleiterin im ICE nach Nürnberg bittet Polizist um Hilfe
Ein 37-jähriger Bundespolizist war ebenfalls im Zug. Er befand sich auf dem Weg zu seinem Dienst und war deshalb bereits uniformiert. Gegen 17:45 bat die Zugbegleiterin den Polizisten um Hilfe. Der Beamte versuchte mit dem Franzosen zu reden. Dieser schrie ihn jedoch auf Französisch an und gestikulierte wild. Aus diesem Grund drohte der Polizist den Reisenden zu fesseln.
Falschfahrer im ICE nach Nürnberg gefesselt
Weil der Franzose nicht mit seinem bedrohlichen Verhalten aufhörte, brachte der Polizist ihn zu Boden und legte ihn in Handschellen. Dagegen wehrte sich der Schwarzfahrer massiv. Er verletzte sich dabei leicht im Gesicht. Bis zur Ankunft des Zuges am Münchner Hauptbahnhof fixierte der Beamte den Mann und übergab ihn in Nürnberg seinen bereits alarmierten Kollegen.
München|Nürnberg: Polizeiliche Ermittlungen eingeleitet
Da der Mann den Beamten gegenüber jede Kooperation verweigerte und über keinen festen Wohnsitz verfügt, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Haftrichtervorführung für den 21. März zur Klärung der Haftfrage an. Die Bundespolizei führt Ermittlungen wegen Erschleichen von Leistungen, Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.