In München-Pasing geriet ein Siebenschläfer am Sonntag in eine äußerst missliche Lage. Passanten bemerkten beim Spazierengehen, wie der Nager versuchte, in einen Nistkasten zu klettern. Das klappte anfangs ganz gut - bis der Siebenschläfer sein Hinterteil durch das Loch zwängen wollte. Sein Po war nämlich etwas dicker als der Rest des Körpers - und blieb stecken!
Feuerwehr München muss Nistkasten aufsägen, um Siebenschläfer zu befreien
Einsatzkräfte der Feuerwehr München rückten nach eigenen Angaben zu dieser "etwas ungewöhnlichen Tierrettung" aus. Sie versuchten zuerst vorsichtig das Tier aus dem Nistkasten herauszuziehen. Doch keine Chance. Es ging weder vor noch zurück. Also montierten die beiden Feuerwehrleute den Nistkasten ab und sägten ihn mit einer Bügelsäge vorsichtig an. Um das Tier nicht zu verletzen, brachen die beiden Retter die letzten Stücke mit einer Rohrzange heraus.
Siebenschläfer flüchtet sich unter Feuerwehrfahrzeug
Kaum befreit rannte der unverletzte Siebenschläfer "ohne ein Wort des Dankes", wie es im Bericht der Feuerwehr heißt, davon. Leider ausgerechnet unter das Feuerwehrfahrzeug. Es brauchte einige Versuche, bis der kleine Nager akzeptierte, dass dies auch nicht der beste Aufenthaltsort war. Letztendlich machte er sich doch auf in seine heimischen Gefilde. Vermutlich um sich dort erst mal von der ganzen Aufregung zu erholen.
Der Siebenschläfer
Der Siebenschläfer ist ein nachtaktives Nagetier. Sein Aussehen erinnert an Eichhörnchen und Grauhörnchen. Doch der Siebenschläfer ist deutlich kleiner, hat große, schwarze Augen, rundliche Ohren und einen nicht ganz so buschigen Schwanz. Seinen ungewöhnlichen Namen erhielt der Nager angeblich, weil sein Winterschlaf sieben Monate dauert. Tatsächlich dauert diese Ruhephase aber deutlich länger, nämlich von Anfang September bis Anfang Mai.
Die Tiere kommen von Kontinentaleuropa bis in den Iran in Laubwäldern und großen Gärten vor. Sein Schlafquartier richtet der Siebenschläfer gerne in Baumlöcher, Vogelhäuschen und unter den Dächern von Häusern ein. Während er dort den Tag verschläft, läuft er nachts herum und kann dabei viel Lärm machen.