In München machten Mitarbeiter einer Eventlocation eine ungewöhnliche Entdeckung: Vor ihrem Lokal saßen zwei Turmfalkenküken. Die Mitarbeiter setzten die Jungtiere in eine Kiste, brachten sie aus der Sonne in den Schatten und alarmierten die Feuerwehr.
Abgestürztes Turmfalkenküken stirbt - zweites Küken ist in guter Verfassung
Doch für eines der Küken kam die Hilfe zu spät. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war es bereits tot. Der zweite Vogel wurde umfangreich untersucht. Weil keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten, machten sich die Einsatzkräfte auf die Suche nach seinem Nest.

Feuerwehrleute bringen Turmfalkenküken mit Drehleiter hinauf zum Nest
Kurze Zeit später wurden sie fündig: Der Nistkasten befand sich unterhalb der Dachkante. Von innen konnten die Feuerwehrleute ihn aber nicht erreichen. Also alarmierten die Feuerwehrkräfte eine Drehleiter. Mit dieser brachten sie den Turmfalkennachwuchs hinauf zum Nistkasten. Unter strenger Aufsicht seiner kreisenden Eltern setzten die Feuerwehrleute den Jungvogel wieder ins Nest, wo ein lautes Schimpfkonzert seiner Geschwister die Einsatzkräfte begrüßte.

Der Turmfalke
Der Turmfalke ist der am häufigsten vorkommende Falke Mitteleuropas. Die anpassungsfähige Art ist in den unterschiedlichsten Lebensräumen zu finden. Der Turmfalke hat sich auch Städte als Lebensraum erobert. So gibt es in Berlin im Schnitt zwischen 200 und 300 Brutpaare. In München brüten Turmfalken beispielsweise im Turm der Frauenkirche. Charakteristisch ist für den Turmfalken der "Rüttelflug". Er bleibt dabei in einer Höhe von 10 bis 20 Metern an einer Stelle in der Luft stehen und hält nach Beute Ausschau. Hat er ein potentielles Beutetier, etwa eine Wühlmaus, gesehen, stürzt er im Sturzflug darauf zu und greift es, wobei er kurz vor dem Boden abbremst.