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Motorradfahrer haben ein viermal höheres Verletzungsrisiko als Autofahrer

Polizei Kempten informiert

Motorradfahrer haben ein viermal höheres Verletzungsrisiko als Autofahrer

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    Motorradfahren als Freizeitgestaltung ist mittlerweile wieder erlaubt (Symbolbild).
    Motorradfahren als Freizeitgestaltung ist mittlerweile wieder erlaubt (Symbolbild). Foto: Ralf Lienert

    Mittlerweile ist das Motorradfahren als Freizeitgestaltung wieder erlaubt. Auf den Passstrecken im Allgäu waren vergangenes Wochenende auch gleich wieder viele Motorradfahrer unterwegs. Und es gab bereits die ersten schweren Motorradunfälle.

    Zwei schwere Motorradunfälle am Wochenende

    Bereits am Freitagabend ist ein 26-jähriger Motorradfahrer auf dem Oberjochpass bei Bad Hindelang auf seiner leistungsstarken Maschine alleinbeteiligt gestürzt. Er zog sich schwere Verletzungen zu, teilt die Polizei mit. Ein Rettungshubschrauber brachte den Verletzten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.  Am Samstag ereignete sich dann ein schwerer Motorradunfall zwischen Apfeltrang und Kaufbeuren. Beim Überholen prallte ein 51-jähriger Motorradfahrer mit einem Traktorgespann zusammen. Ein Rettungshubschrauber flog auch diesen Schwerverletzten in eine Unfallklinik. 

    Hohes Verletzungsrisiko für Motorradfahrer

    Die Wahrscheinlichkeit, als motorisierter Zweiradfahrer bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden, ist vier Mal höher als bei einem Fahrzeuginsassen, teilt die Polizei mit.  Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ereigneten sich im vergangenen Jahr rund 500 Motorradunfälle. Acht Personen starben, etwa 450 Motorradfahrer wurden zum Teil schwer verletzt. Bis 11. Mai 2020 gab es heuer schon knapp 50 Motorradunfälle. Davon zogen sich 18 Menschen schwere und 30 Personen leichte Verletzungen zu. Eine Person verlor bei einem Motorradunfall dieses Jahr ihr Leben, so die Polizei. Bisher entstand ein Sachschaden von 155.000 Euro.

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    Unfallursachen bei Motorradunfällen

    Die häufigste Ursache für Motorradunfälle sind weiterhin eine überhöhte Geschwindigkeit, Kurvenschneiden und Fehler beim Überholen. Jeder zweite Biker verursachte seinen Unfall selbst, gibt die Polizei weiter bekannt. 

    Motorradkontrollen 

    Vergangenes Jahr kontrollierte die Kontrollgruppe Motorrad des Polizeipäsidiums Schwaben Süd/West mehr als 5.800 Motorradfahrer. Sie prüften einerseits Verhaltensverstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen und Überholen im Überholverbot, andererseits Ausrüstungsverstöße wie gefährliche Anbauten und zu laute Abgasanlagen. Bei rund 40 Prozent der kontrollierten Motorradfahrer stellte die Polizei Beanstandungen fest. Die Beamten untersagten etwa 120 Bikern die Weiterfahrt. Der Grund: Sicherheitstechnische Mängel.

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