Am Samstag, den 6. Januar haben Lindauer Bundespolizisten am Grenzübergang Hörbranz auf der A96 eine scheinbar marokkanische Fernbusreisende ertappt. Die Frau hatte versucht, mit einem fremden Reisepass, in dem sich ein gefälschter Stempel befand, unerlaubt einzureisen.
Kontrolle in Fernreisebus
Eine Streife der Lindauer Bundespolizei hatte an der Anschlussstelle Sigmarszell die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Barcelona-München kontrolliert. Dabei legte eine Reisende den Beamten einen gültigen marokkanischen Reisepass vor, in dem sich außerdem ein französisches Schengenvisum sowie unter anderem ein spanischer Einreisestempel vom 2. Dezember 2023 befanden.
Bundespolizisten finden Unstimmigkeiten
Laut einem Bericht der Bundespolizei stellten die Bundespolizisten bei der Überprüfung allerdings fest, dass der Stempel vom Flughafen Barcelona gefälscht war. Außerdem fanden die Beamten heraus, dass die Frau nicht die tatsächliche Passinhaberin war, sondern das Dokument einer Fremden verwendet hatte.
Syrerin zahlt 3.000 Euro pro Pass
Als die Beamten die 35-Jährige mit ihrer Entdeckung konfrontierten, gab diese an aus Syrien zu kommen. Zum Beweis zeigte die Frau den Beamten ein Handyfoto ihres syrischen Reisepasses. Sie habe den Pass aus Angst vor einer Zurückschiebung bei Verwandten in der Türkei gelassen. Die Syrerin gab weiter gegenüber der Bundespolizei an, dass sie bereits drei Mal vergeblich versucht hatte, mit fremden Pässen von Griechenland nach Italien zu fliegen. Diese Dokumente soll sie jeweils für 3.000 Euro von einer Schleuserin gekauft haben. Ihre fünf in Deutschland lebenden Geschwister und ihre Eltern hätten ihr das Geld beschafft.
Auch im vierten Anlauf gescheitert
Die Bundespolizisten zeigten die Frau wegen Missbrauchs von Ausweispapieren, Urkundenfälschung sowie versuchter unerlaubter Einreise an. Der Migrantin wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Einreise verweigert.