In der Nacht auf Donnerstag bedrängten 30 bis 40 Bewohner die Polizei in der Landeserstaufnahmestelle Sigmaringen. Die Beamten waren alarmiert worden, nachdem drei Mitarbeiter des vor Ort eingesetzten Sicherheitsdienstes von zwei Personen unvermittelt angegriffen und dabei teils verletzt worden waren.
Bewohner bedrängen Polizei und Sicherheitskräfte
Nachdem die Beamten die beiden in Gewahrsam genommen hatten, solidarisierte sich eine Gruppe von etwa 30 bis 40 Bewohnern mit dem Duo und bedrängte Polizei und Sicherheitskräfte. Als eine Person schreiend und provozierend auf die Beamten zugelaufen kam, drohte die Situation zu eskalieren. Der Mann fügte sich selbst ohne Vorwarnung mit einer Rasierklinge einen tiefen, stark blutenden Schnitt in der Armbeuge zu. Nach Angaben der Polizei überwältigten ihn die Beamten und versorgten den Mann bis der alarmierte Rettungsdienst eintraf. Er wurde in ein Klinikum gebracht, wo eine Notoperation seinen Gesundheitszustand stabilisieren konnte.
Ermittlung wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung
Zusammen mit weiteren Polizeistreifen, auch aus den umliegenden Präsidien, gelang es den Beamten, die Situation zu beruhigen. Die beiden Tatverdächtigen, denen vorgeworfen wird, den Sicherheitsdienst angegriffen zu haben, mussten den Rest der Nacht in polizeilichem Gewahrsam verbringen. Gegen sie wird nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung ermittelt. In diesem Zusammenhang muss auch geklärt werden, was der Grund für den unvermittelten Übergriff gewesen sein könnte.