Im Gefängnis endete Heiligabend für einen 49-Jährigen in Ravensburg. Laut Polizei wollte der Mann, der erheblich betrunken war, den neuen Lebensgefährten seiner Ex-Frau umbringen. Zusammen mit einem Bekannten stürmte er in die Wohnung der Frau und ging mit einem Messer auf seinen 41-jährigen Kontrahenten los.
Mann dringt in Wohnung seiner Ex-Frau ein
Wie die Polizei bisher ermittelt hat, soll der 49-Jährige an Heiligabend gegen 18:45 Uhr zu der Wohnung seiner früheren Ehefrau in der Ravensburger Weststadt gegangen sein, wo sich auch der 41-Jährige aufhielt. Gemeinsam mit einem 48-jährigen Bekannten verschaffte er sich demnach gewaltsam Zutritt zur Wohnung seiner Ex-Frau. Anschließend soll er ihren neuen Lebensgefährten mit dem Tod bedroht haben, ehe er wohl ernst machen wollte und ihn mit einem Küchenmesser, das er mitgebracht hatte, angriff. Seinem Kontrahenten gelang es jedoch, die Messerstiche abzuwehren.
41-Jähriger wehrt sich mit Straßenpoller gegen Messerangriff
Nachdem sich der Kampf ins Freie verlagert hatte, ging der 49-Jährige erneut mit dem Messer auf den 41-jährigen los. Ihm gelang es jedoch, mit Hilfe eines metallenen Straßenpollers weitere Stichbewegungen abzuwehren und zu flüchten. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und deren Tochter rettete er sich zu Nachbarn und verständigte die Polizei.
Mann tritt Polizisten in den Unterleib
Die Beamten konnten sowohl den 49-jährigen Tatverdächtigen als auch seinen ebenfalls erheblich betrunkenen Bekannten noch in der Wohnung, in der sie randaliert hatten, vorläufig festnehmen. Doch das passte dem 49-Jährigen offenbar gar nicht. Er trat einen Polizisten mehrmals kräftig in den Unterleib und beleidigte ihn. Weil der 49-Jährige im Kampf mit seinem 41-jährigen Kontrahenten mehrere Verletzungen am Kopf erlitten hatte, wurde er zunächst in einem Krankenhaus behandelt und schließlich am Sonntag der zuständigen Haftrichterin vorgeführt.
Polizei liefert 49-Jährigen im Gefängnis ab
Sie erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Anschließend brachte die Polizei den 49-Jährigen ins Gefängnis. Sein Bekannter verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam. Anschließend wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen der Polizei zum genauen Tatablauf dauern noch an.